Eisenach. Eisenachs Coach Misha Kaufmann attestiert seinen Zweiliga-Handballern eine positive Entwicklung. Vorm Heim-Doppel sieht er zugleich Luft nach oben.

Auswärts das zweitbeste Team der Liga, daheim an 18. Stelle. Was Welten ausein­anderzuliegen scheint, bietet Misha Kaufmann keinen Anlass, um groß Ursachenforschungen anzustellen. Das muss der Trainer des Handball-Zweitligisten ThSV Eisenach auch nicht. Die Mitte zwischen erfolgreicheren Auftritten in der Fremde und einer mageren Ausbeute in der Aßmann-Halle sieht sich vielversprechend an.

„Für mich zählt die Gesamttabelle. Und da liegen wir auf dem siebten Platz, zwei Punkte hinterm Vierten. Wer hätte das vor einiger Zeit gedacht? Also müssen wir einiges richtig gemacht haben“, streicht der Schweizer vor den zwei Heimaufgaben in dieser Woche die positive Entwicklung seines Teams hervor.

Mitte Oktober hat er das Amt an der Wartburg übernommen. Knapp 200 Tage später ist der ThSV auf gutem Weg, sich im obersten Tabellendrittel des 20er-Feldes festzusetzen.

„Unsere Spieler zeigen eine Top-Mentalität. Die Jungs arbeiten jeden Tag ganz intensiv, um besser zu werden. Das werden wir auch mehr und mehr in heimischer Halle zeigen. Wir wollen unseren Zuschauern etwas bieten. Ich bin mir sicher, auch das kriegen wir bis zum Saisonende hin“, versichert der Mann aus Arch. Das erhöht den Druck auf seine Mannschaft, die an diesem Dienstag gegen den Tabellen-16. Ferndorf die ausgeglichene Ausbeute vor heimischer Kulisse (13:13) gern in ein positives Verhältnis bringen wollte. Gerade auch deshalb, um Schwung fürs traditionsreiche Treffen ge­gen Aue am Sonnabend zu holen. Kaufmann aber erwartet einen schweren Kampf. „Auch wenn ich mich wiederhole: In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Ferndorf hat das mit dem 25:20-Erfolg in Nordhorn eindrucksvoll bewiesen“, sagt er mit Blick auf das Wochenende.

Die Siegerländer hätten sich in der Rückrunde gefangen, Mut getankt, arbeiteten sehr gut zusammen. „Sie sind die Mannschaft der Stunde“, warnt ThSV-Coach Kaufmann vor dem Gegner um den Ex-Eisenacher Branimir Koloper. Für den Abwehrchef ist es durch seine fünf Jahre bei Eisenach (2011 bis 2016) etwas Besonderes, in die Aßmann-Halle zurückzukehren. Ein Freundschaftsbesuch aber soll es nicht werden. „Wir kommen nach Eisenach, um zu punkten“, sagt der 36-Jährige.

Eisenachs Coach hingegen vertraut darauf, das durch die eigene Stärke verhindern zu können. Eine Schlüsselrolle kommt wie so oft der Abwehr zu. Ein Garant, weshalb zuletzt knapp in Essen gewonnen werden konnte. Doch Kaufmann weiß: „Wir haben noch Luft nach oben.“

ThSV Eisenach – TuS Ferndorf, Dienstag, 19.30 Uhr, Werner-Aßmann-Halle