Jena. Noch sind die Titelkämpfe nicht ausgesetzt, aber Lukas Peter geht nicht von einem DM-Start im Juni in Braunschweig aus.

Hinter den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Braunschweig hat Lukas Peter (20) einen Haken gesetzt. Noch sind die Titelkämpfe vom 6. bis 8. Juni nicht abgesagt, es ist aber nur eine Frage der Zeit.

„Es sollte nicht ein. Ich habe mich auf die Draußen-Saison gefreut. Logisch, nach den Zeiten in der Halle. Jetzt heißt es, weiter zu trainieren“, sagte der 400-Meter-Hürdenläufer vom LC Jena. Statt den geplanten Läufen auf dem blauen Belag im Jenaer Ernst-Abbe-Stadion hält sich Peter mit Trainingseinheiten im Park in der benachbarten Oberaue fit.

„Die Trainingsmethodik ist jetzt schon eine andere, weil ich mich jetzt nicht auf einen bestimmten Wettkampf vorbereiten darf. Von den Trainings-Umfängen hat sich aber nichts verändert. Ich bin sechsmal die Woche hier, von Montag bis Sonnabend.“

Am Sonntag bekommt Peter den Trainingsplan von seinem Trainer Rico May für die kommende Woche zugeschickt. „Die Situation ist schon komisch. Sonst trainiert man in der Gruppe, an der Seite steht der Trainer. Und jetzt trainiert man allein“, sagte der Athlet. So ganz allein ist er dann doch nicht. Seine Freundin Nele verfolgt die Einheiten.

„Sie ist wichtig. Sie schaut genau hin, was ich mache. Und sie fragt immer, ob ich die Zeiten gelaufen bin, die auf dem Programm stehen.“ Fast immer muss Lukas Peter sagen, dass er schneller war. „Das ist mein Naturell. Ich nehme den Sport sehr ernst.“

Sich zwei oder drei Monate komplett aus dem aktiven Sport zurückzuziehen, das wäre keine Option für ihn. „Das könnte ich nicht. Der Sport ist zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden. Ich kann nicht ohne Sport. Diese Eigenmotivation hilft mir sicherlich auch über die Tage und Wochen ohne Wettkampf“, sagte der Athlet.

Anfang April sollte es für ihn nach Spanien ins Trainingslager gehen. Auch diese Maßnahme ist gestrichen worden. Beim Sparkassen-Meeting auf seiner Heimbahn sollte der Wettkampfeinstieg erfolgen. Auch daraus wird nichts. „Natürlich ärgert man sich. Für mich geht es aber weiter. Ich werde wieder angreifen in der Hallensaison und mich wieder auf die Draußen-Saison im kommenden Jahr freuen.“