Gotha. Die Nachwuchsathleten stellten viele Bestleistungen auf.

Zum Comeback-Wettkampf des LV Gothaer Land, des Ohrdrufer LV sowie des KFA Leichtathletik wagten sich am Freitagnachmittag über 100 Nachwuchsathleten des Thüringer Leichtathletik-Verbandes (TLV) bei Einhaltung des erarbeiteten Hygienekonzepts in die Startlöcher und auf die Anlaufbahnen des Gothaer Volksparkstadions. Es wurde nur gelaufen, gesprungen und geworfen, der Hochsprung hingegen ausgelassen.

Bei aller Euphorie wollte aber wohl noch keine so rechte Leichtathletik-Stimmung aufkommen, zumal auch die elektronische Zeitnahme ausfiel. Obwohl viele Athleten trotz des ersten Versuches noch nicht wissen, wie der weitere Saisonverlauf bei Absage der deutschen U-16-Meisterschaften in Bremen als auch der Verlegung der deutschen U18/U-20-Meisterschaften in Ulm weitergehen soll, warteten einige Nachwuchsathleten mit hoffnungsvollen persönlichen Bestleistungen auf, wie der Erfurter Sportschüler Benedikt Thomas Wallstein (Gothaer LAC). Im 100-Meter-Sprint übte sich der 15-Jährige schon mal als Armin Harry und stellte in 11,2 Sekunden einen persönlichen Rekord auf. Noch höher ist aber seine Rekordmarke von 6,71 Meter im Weitsprung zu bewerten. Bei den Hallenlandesmeisterschaften ließ Wallstein als Sieger der M15 6,55 Meter vermessen. „Es ist einfach traurig, dass die U-16-DM in Bremen abgesagt ist“, sagte Wallstein.

Das bedauern auch die beiden Sprinterin Mara Zoe Lehrmann sowie Selina Stieler (beide Erfurter LAC). Die handgestoppten 12,3 als auch die 12,7 Sekunden bedeuten zwei neue persönliche Bestleistungen. Das trifft auch für Caroline Freitag nach dem 80-Meter-Hürdenlauf in 12,3 Sekunden zu. Im Weitsprung steigerte sie ihre Bestmarke aus der Hallensaison sogar um mehrere Zentimeter auf nun starke 5,26 Meter.

Stark war Tom Spaleck (Erfurter LAC) unterwegs. Die 51,6 Sekunden sind eine neue persönliche Rekordmarke über 400 Meter. Um sich aber für die U-20-DM zu qualifizieren, muss er schon noch die 50er-Marke knacken. Doch die Zeit sollte den 18-Jährigen optimistisch stimmen.

Seinen Dauerrivalen im Griff

Das trifft auch für Hannes Hahn (Erfurter LAC) zu. Obwohl der 16-Jährige seine Perspektive mehr im längeren Hürdensprint sieht, hat er sich auf der Viertelmeile in 51,8 Sekunden eine starke Hausnummer gesetzt. Seinen Dauerrivalen Tom Schreiber (LG Ohra Energie) hatte in 55,3 Sekunden fest im Griff.

Wie es jetzt mit weiteren Wettkämpfen weitergeht, darüber gab es seitens des TLV noch keine konkreten Aussagen. Fakt ist, dass die ausrichtenden Vereine auf jeden Fall Hygienekonzepte vorlegen, die dann auch genehmigungswürdig sind. Zum anderen geht es ja auch darum, die Athletinnen und Athleten bei der Stange zu halten und sie für neue Aufgaben zu motivieren.