Jena. So ist der Fußball-Regionalligist FC Carl Zeiss Jena in die Wintervorbereitung gestartet. Trainer Andreas Patz freut sich auf zwei „Neuzugänge“ und droht Weihnachtssündern.

Die erste gute Nachricht gab es schon, bevor der erste Spieler am Montagvormittag auf dem Kunstrasenplatz im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld auflief: Alle zuvor durchgeführten Tests auf das Corona-Virus waren negativ ausgefallen, der FC Carl Zeiss konnte wie geplant in seine Wintervorbereitung starten. „Ich hatte doch schon die ein oder anderen Bedenken, wenn man hört, was bei anderen Vereinen los ist“, atmete Jena-Coach Andreas Patz erleichtert auf.

So gut wie das Wetter war auch die Stimmung

Und passend zur guten Nachricht lachte zur ersten Einheit auch die Sonne über dem Jenaer Paradies und die milden Temperaturen weckten Assoziationen an ein Trainingslager im Mittelmeerraum. So gut wie das Wetter war dann auch die Stimmung. Patz ließ es bewusst ruhig angehen mit Blick auf den am Nachmittag anstehenden Laktattest. „Es war ein bisschen zum Reinkommen heute“, sagte der 38-Jährige, der sich im Hintergrund hielt.

Drinkuth und Wolf melden sich nach Verletzungen zurück

Nach ein paar Runden zum Warmwerden und einigen Dehnungen standen leichte Übungen mit dem Fußball an. Dass es trotzdem mit der nötigen Ernsthaftigkeit zur Sache ging, bewies FCC-Kapitän Bastian Strietzel, der nach einer beherzten Grätsche anerkennende Worte seiner Mitspieler erntete.

Patz suchte währenddessen immer wieder die Nähe seiner Kicker. Einen besonderen Blick hatte er auf Felix Drinkuth und Kevin Wolf, die sich nach Verletzungen zurückmeldeten. „Beide hatte ich ja noch gar nicht auf dem Platz“, sagte der Zeiss-Coach, deshalb seien beide gefühlte „Neuzugänge“.

Während Flügelspieler Drinkuth schon wieder ohne Probleme trainieren konnte und auch fürs erste Pflichtspiel des Jahres am 22. Januar gegen Lok Leipzig eine Option sei, werde es bei Außenverteidiger Wolf noch länger dauern. „Er hat noch leichte Schmerzen.“

Pensum wird in den nächsten Tagen deutlich angezogen

Bedarf für weitere Zugänge sieht Patz, der auch A-Junior Elias Rosner in der Vorbereitung eine Chance gibt, nicht. „Der Kader ist gut und breit aufgestellt.“ Es werde nur nachverpflichtet, wenn ein Spieler sofort eine Verstärkung sei.

Die gute Stimmung beim FC Carl Zeiss Jena soll in den kommenden Tagen anhalten, auch wenn das Pensum dann deutlich angezogen wird. „Ab Dienstag geht es scharf“, meinte Patz. Sollte sich bei der Auswertung des Laktattests herausstellen, dass jemand über Weihnachten seine Vorgaben nicht erfüllt hat, drohte der Trainer ihm zusätzliche Fitnesseinheiten an.

Trainer ruft den Konkurrenzkampf aus

Im Testspiel ohne Zuschauer am Freitag gegen Drittligist Zwickau (Beginn 14 Uhr) soll jeder die Chance bekommen, sich zu zeigen, sagte Patz und rief damit den Konkurrenzkampf aus. Ansonsten bietet vor dem Ligastart nur noch das Duell mit Zweitligist Dynamo Dresden (15. Januar/12 Uhr) die Möglichkeit, sich für einen Stammplatz zu empfehlen. Das Kurztrainingslager in Oberhof am 10. und 11. Januar wird derweil wohl wegen den Witterungsbedingungen und der Corona-Lage in den kommenden Winter verschoben, teilte Vereinssprecher Andreas Trautmann mit.