Jena. Stürmer Pasqual Verkamp hat gute Laune beim Trainingsauftakt des FC Carl Zeiss Jena – gibt er bald seinen Ausstand? Wir haben nachgefragt.

Die Zeiss-Fußballer hüpfen über Hürden und tänzeln durch die Fitness­leitern. Sie arbeiten beim Trainings­auftakt im Ernst-Abbe-Sportfeld unter erschwerten Bedingungen. Ein Radlader braust mit einer Spezialmischung auf der Palette für den neuen Kunstrasenplatz vorbei, dessen Bau voranschreitet, um künftig in der kalten Jahreszeit beste Trainings­bedingungen zu bieten.

Geburtstagsständchen für den Fitnesstrainer

Auf Fitnesstrainer Gianluca Fraternali wartet in den nächsten Wochen die Aufgabe, der Mannschaft die nötige Kondition zu verpassen. Zum Auftakt hatten zumindest alle Spieler für ihn Applaus geklatscht und ein Ständchen gesungen: Er feiert am Tag des Trainingsauftakts seinen 29. Geburtstag.

Auf dem Trainingsplatz fällt die gute Laune von Pasqual Verkamp auf, der noch mehr als sonst lächelt. Der 23-jährige Stürmer zögert noch, sich zu seiner Zukunft zu platzieren. „Erstmal freue ich mich, dass wir endlich wieder Fußballspielen dürfen“, sagt der beste Stürmer, der wie Maximilian Oesterhelweg fünf Punktspieltore erzielt hatte.

So nutzte Verkamp die trainingsfreie Zeit

Den Urlaub in den vergangenen Wochen hat er genutzt, um im Studium voranzukommen. Gruppenarbeiten wollen in Corona-Zeiten besonders gut koordiniert sein, sagt er. Verkamp liebäugelt mit einem Wechsel in die dritte Liga. Aufsteiger Viktoria Berlin soll ein Angebot unterbreitet haben. „Dazu kann ich nichts sagen. Darum kümmert sich mein Berater“, sagt der Spieler. Ein Verbleib in Jena, so bestätigt er, sei für ihn durchaus ein Thema.

Worte, die auch Jenas Sportdirektor Tobias Werner gern hören wird. Dennoch hält er parallel Ausschau nach Alternativen, um im Falle eines Abgangs gewappnet zu sein.

Diesen Monat läuft Verkamp aber garantiert noch für den FC Carl Zeiss Jena auf und wartet gespannt auf die Pokalauslosung am Samstag. „Ein Heimspiel wäre schön“, sagt der Fußballer. Gleichwohl dies nur in zwei Konstellationen eintreffen kann: entweder mit einer Partie gegen den ZFC Meuselwitz oder dem Finale.

Cheftrainer löst menschliches Problem pragmatisch

Der Pokalsieg ist auch das Ziel von Trainer Dirk Kunert, der sich derweil mit ganz menschlichen Problemen plagt. Ein Zeh schmerzt. Die Operation hat er wegen der Pokalserie verschoben. Einen Fußballschuh befreite er von der Innensohle, so dass er passt – wenn es die einzige Sorge bleibt, nimmt er den Schmerz gern in Kauf.

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