Jena/Sand. Der Erfolg im virtuellen Duell gegen den SC Sand bringt aber keine Punkte für das Bundesliga-Schlusslicht. Dafür einige Euro und viel Spaß

Die Bundesliga-Fußballerinnen des FF USV Jena haben am Sonntag endlich den ersten Saisonsieg gefeiert. Das Duell gegen den SC Sand aus Baden-Württemberg entschieden die Thüringerinnen, die im Oberhaus abgeschlagenes Tabellenschlusslicht sind, mit 7:5 für sich. Kleiner Wermutstropfen: Drei Punkte gibt es für den Erfolg nicht, schließlich war das Ganze ein rein virtueller Vergleich, um die Fans und natürlich auch die Spielerinnen zu unterhalten.

Gelungen war der freundschaftliche Wettstreit, den beide Vereine auf ihren Kanälen in den sozialen Netzwerken zeigten, auf alle Fälle. Insgesamt galt es, zwölf Einzelduelle zu meistern, die sich die Initiatorinnen Laura Brosius aus dem Vorstand des FF USV und die Ex-Jenaerinnen Sylvia Arnold aus der Marketingabteilung des SC Sand ausgedacht hatten. Die Trainer hatten im Laufe der zurückliegenden Woche elf Aufgaben an ihre Spielerinnen verteilt, die sich dabei filmen mussten und die Videos im Anschluss an Brosius und Arnold sandten.

Mit mehreren Einspielern erzeugten die Clubs die richtige Stimmungen, ehe Jenas Torhüterin Inga Schuldt dank ihrer Fähigkeit, besser mit Fußbällen jonglieren zu können als ihr Sander Pendant Charlotte Voll, den FF USV den ersten Punkt bescherte. Zur Halbzeit war das Duell noch ausgeglichen; 3:3 hieß es. Für die USV-Punkte sorgten Svenja Paulsen (10-Kilometer-Radfahren) und Laura Kiontke (weitester Einwurf).

In der zweiten Halbzeit gingen die Baden-Württembergerinnen sogar erstmals in Front. Aber Sylvias Zwillingsschwester und USV-Kapitänin Julia Arnold (5-Kilometer-Lauf), Vanessa Fudalla (Jonglieren in einer vorab bestimmten Reihenfolge) und Anna Weiß (Unterarm- stütz) sorgten bis kurz vor dem Ende für eine 6:5-Führung. Den Schlusspunkt setzten als zwölfte Teilnehmer die Fans. Und weil jene des USV mehr Bilder während des Spiels von sich mit Fanartikeln einsandten als die vom SC, holten die Saalestädterinnen den Sieg.

Über 600 Unterstützer hatten sich ein Ticket für das Duell gekauft. Der Erlös wird nun geteilt.