Nordhausen. Der Verein aus Nordhausen steckt mitten im Abstiegskampf – sofern weitergespielt werden kann.

Leidgeprüft waren die Zuschauer diese Saison in Bielen. Denn aus 16 Spielen hat der Nordhäuser Fußball-Landesklässler gerade mal zwei Siege und drei Unentschieden geholt. Elf Spiele gingen demnach verloren.

Der damalige Trainer Marco Weißhaupt hatte vor der Saison einen guten Mittelfeldplatz als Ziel ausgegeben. Doch das musste schnell begradigt werden. „Für mich geht es um den Klassenerhalt, das war von Beginn an so“, sagt nun Trainer Nico Kaspersky, der das Amt von Weißhaupt in der Winterpause erbte, „Dennoch bin ich frohen Mutes, falls es irgendwie weitergehen sollte, dass wir das Zeug dazu haben, die Liga zu halten."

Der Zuschauerschnitt zeigte zudem, dass auf dem Sportplatz Bielen eher weniger los war. Gerade 57 Personen (531 insgesamt) kamen im Durchschnitt. Das ist wie die aktuelle Platzierung Rang 13. Nach dem Aufstieg 2015 spielte Bielen immer gegen den Abstieg, konnte sich aber meist zur richtigen Zeit aus der Schlinge ziehen. Die beste Platzierung war nach der Saison 2017/18 mit Rang neun.

Die Saison begann durchwachsen. Der derzeitige 13. Platz konnte nicht übertrumpft werden. Aus den ersten fünf Spielen gab es nur einen Punkt, der letzte Platz war Realität und die Gewissheit, dass es nur noch um den Klassenerhalt ging.

„Unser bestes Spiel war zweifelsohne der Rückrundenauftakt gegen Büßleben. Da hat von vorne bis hinten alles gestimmt. Und daran habe ich gemerkt, dass wir den Klassenerhalt schaffen können“, weiß Kaspersky. Und das schwächste Spiel? „Das war eindeutig zu Hause gegen Greußen. Da haben wir uns die Führung wegnehmen lassen und dann auch noch verloren. Das war ein Sechs-Punkte-Spiel, in der die Einstellung gar nicht gestimmt hat." Ob nun überhaupt noch diese Saison gespielt wird, ist für Kaspersky „eher unwahrscheinlich". Für ihn wäre ein Abbruch der Saison „die fairste Entscheidung".

Auch in der Fairplay-Tabelle ist Bielen Schlusslicht. 53 Gelbe, vier Gelb-Rote und eine glatt Rote Karte hagelte es. Die geschossenen 17 Tore verteilen sich auf Keven Ball, der zehn Mal traf sowie auf sieben weitere Spieler mit je einem Treffer.