Landkreis. Mit dem brisanten Kreisderby zwischen der SG SC Großengottern und der SG DJK Struth beginnt am Sonntag die Rückrunde in der Fußball-Landesklasse.

In der Fußball-Landesklasse geht es nach der langen Winterpause mit dem Kampf um Punkte weiter. Während Union Mühlhausen erst in einer Woche beginnt, kommt es am Sonntag, 1. März, um 14 Uhr zum Kreisderby zwischen der SG SC Großengottern und der SG DJK Struth sowie zum Spitzenspiel zwischen dem SV Altengottern und Grün-Weiß Siemerode.

SV 90 Altengottern: Mit der Vorbereitung war Trainer Marcus Czeromin bei stets mehr als 14 Akteuren zufrieden. Im Mittelpunkt der Trainingseinheiten stand das Einüben eines neuen Systems mit zwei taktischen Varianten. Zudem wurde Kampfsport und Aerobic ins Programm integriert, nach Absprache mit einem Sportmediziner ein neues Aufwärmtraining kreiert. Die Testspiele verliefen nicht nach Wunsch, da der 38-jährige Coach nur einmal seine Wunsch-Elf zur Verfügung hatte, ansonsten auf Stammkräfte wegen Krankheit, Verletzung oder Urlaub verzichten musste. Czeromin musste sogar selbst in Eisenach auflaufen.

Das Gesicht der Mannschaft hat sich stark verändert. Ausgeschieden sind die Letten Vsevolods Camkins und Edgars Fjordorovs. Mehr als kompensiert wurden die Abgänge durch ein Quartett neuer Akteure. Von den A-Junioren von Union Mühlhausen kam der 1,92 Meter große offensiv vielfältig verwendbare erst 17-jährige Christoph Stein. Die Lücke von Innenverteidiger Fjordorovs soll der erfahrene Pole Tomas Wandcik schließen, der zuletzt beim FC Einheit Wernigerode in der sachsen-anhaltinischen Verbandsliga kickte. Das zentrale Mittelfeld soll der 24-jährige Lette Andrejs Kirilins verstärken, der ein Länderspiel für sein Heimatland austrug. Den Kader ergänzen soll der erst 18-jährige Bosnier Mensur Neretljak.

Besonders erfreut ist Czeromin über die Wiederauferstehung des Polen Marius Gnicki als einen der Hauptgaranten für den Aufstieg in die Landesklasse. „Er war in der Hinserie abgeschrieben, hat aber in der Rückrunde wieder intensiv trainiert und alle Testspiele absolviert“, berichtet sein Coach und gibt dem Osteuropäer eine Startelfgarantie am Sonntag gegen Grün-Weiß Siemerode.

Einziges Fragezeichen für den Rückrundenstart ist der junge Christian Brehm wegen einer Muskelverletzung. „Wenn es geht, spielt er von Beginn an“, erklärt Czeromin, dem alle 21 Spieler aus seinem Kader zur Verfügung stehen. Ungern denken die Hausherren an das Hinspiel zum Saisonbeginn zurück, als sie nach furiosem Beginn am Ende unverständlich mit 1:3 verloren. „Daraus haben wir gelernt und noch etwas gutzumachen“, betont der Trainer, der mit seiner Elf in der Rückrunde den zweiten Platz festigen will und auch einen Aufstieg in die Verbandsliga nicht ausschließt.

SG SC Großengottern: Die abstiegsbedrohten Gastgeber haben nach einer guten Vorbereitung mit aufschlussreichen Testspielen bereits vor einer Woche das Nachholspiel gegen den mitgefährdeten SV Blau-Weiß Greußen überzeugend mit 4:0 gewonnen. „Das war ein Beweis für unsere gute Arbeit in den Wochen zuvor“, sagt Co-Trainer Andreas Renz, der gut mit dem neuen Coach Andreas Frohn kooperiert.

Neben dem Mühlhäuser Frohn sind noch die beiden Mittelfeldakteure Alexander Kowalczyk (Union Mühlhausen) und Robert Walter (Preußen Bad Langensalza) sowie der erst 18-jährige Vollblutstürmer Leon Schleip aus Bothenheiligen neu in Großengottern. Dagegen gab es in der Winterpause keinen Abgang zu verzeichnen. „Die Neuzugänge sind gut integriert und verbessern unseren 20-köpfigen Kader“, erklärt Renz.

In Schlotheim auf Kunstrasen wird das Derby ausgetragen, in dem die Gastgeber auf Markus Freier (Kreuzbandriss) und Moritz Baumgart (Muskelverletzung) verzichten müssen. „Die Gäste sind favorisiert“, bemerkt der Co-Trainer, der dennoch gute Chancen für seine Elf aufgrund der guten Trainingsarbeit sieht. In der Rückrunde will die SG SC Großengottern so schnell wie möglich aus dem Tabellenkeller kommen und den Klassenerhalt realisieren.

SG DJK Struth: Als durchwachsen sieht Trainer Andreas Seipel die Vorbereitung an. Unterschiedlich waren die drei Testspiele mit 1:0 gegen den guten Kreisoberligisten SG DJK Arenshausen sowie dem 1:1 gegen den FC An der Fahner Höhe II und dem 2:5 gegen den FC Eisenach jeweils aus der Landesklasse III.

Personell ist alles beim Alten geblieben, mit den A-Junioren umfasst der Kader 19 Akteure. „Bei mir hat keiner einen Stammplatz sicher, muss sich jeder im Spiel und im Training anbieten“, betont der Inhaber der A-Lizenz, der in der Winterpause intensiv im konditionellen Bereich trainieren ließ.

In Schlotheim fällt weiter Torjäger Norman Wohlfeld mit seinem Fußbruch aus. „Mit voller Kapelle ist der Gastgeber nicht zu unterschätzen“, sagt Seipel und sieht in ihm keinen potenziellen Absteiger. In der Rückrunde wollen die Struther besser agieren und punktemäßig bei aktuell 23 Zähler und Rang sechs zulegen.