Eichsfeld. Zum Auftakt der Fußball-Landesklassen-Rückrunde wartet auf Siemerode eine harte Prüfung. Auch Leinefelder und Wüstheuterode sind gefordert.

Drei Mannschaften, ein Ziel: Am ersten Landesklassen-Meisterschafts-Spieltag des Kalenderjahres 2020 hoffen die drei Eichsfelder Vertreter, bestmöglich aus den Startlöchern zu kommen. Dabei genießt jedoch nur der SC Leinefelde Heimrecht. Die Mannschaft von Trainer Steven Geller empfängt am Samstag, 29. Februar, die SpG An der Lache Erfurt. Der SV Grün-Weiß Siemerode und der SV Germania Wüstheuterode sind dann einen Tag später im Einsatz.

Dabei müssen die Siemeröder am Sonntag, 1. März, eine sportlich hohe Hürde überspringen. Die Grün-Weißen, die die Hinrunde auf dem vierten Platz abgeschlossen haben, gastieren ab 14 Uhr beim starken Zweiten SV Altengottern. Bereits ab 12 Uhr rollt der Ball für die Kicker des SV Germania Wüstheuterode. Die Elf des spielenden Coaches André Thüne stellt sich beim Neuling TSV Motor Gispersleben vor.

SC Leinefelde: Den letzten Feinschliff holten sich die Leinefelder am vergangenen Wochenende im finalen Testspiel gegen den Verbandsligisten FSV Preußen Bad Langensalza. Beim 0:1 auf dem heimischen Kunstrasen stockte es bei den Jungs von Trainer Steven Geller vor allem in der Offensive.

Gegen den Tabellen-Neunten aus Erfurt soll es nun gefährlicher für den Konkurrenten und in der Konsequenz auch erfolgreicher werden. „Die Vorbereitung ist im Großen und Ganzen gut verlaufen, auch wenn nicht alles ideal gelaufen ist“, berichtet Geller. Zwar musste das eine oder andere Testspiel ausfallen, mit der Trainingsbeteiligung zeigte sich der 39-Jährige aber zufrieden.

Von den drei Vorbereitungsduellen gingen zwei (3:6 gegen Großwechsungen, 0:1 gegen Bad Langensalza) verloren, gegen den Verbandsligisten Sondershausen gewann Leinefelde mit 2:0. Die Niederlagen kamen Geller dabei gar nicht so ungelegen: „So wissen wir, dass wir noch an gewissen Sachen arbeiten müssen.“

Mit Maximilan Geißler, der von den Preußen aus Bad Langensalza kam, steht ein Winterpausen-Neuzugang im Kader. Ein gefühlter Neuzugang ist auch Jahn Männecke, der nach langwieriger Fußverletzung wieder zurück im Trainingsbetrieb ist.

„Wir haben in der Vorbereitung in allen Bereichen ganz gut gearbeitet“, betont Geller. Das soll sich gegen An der Lache Erfurt auszahlen. Im Hinspiel lagen die Leinestädter nach 19 Minuten bereits mit 0:3 zurück. „Das darf uns nicht wieder passieren. Dieses Mal müssen wir von Anfang an hellwach sein“, fordert Geller.

SV Germania Wüstheuterode: „Bedingt zufrieden“ zeigte sich Wüstheuterodes Trainer André Thüne mit der Vorbereitung. Das lag nicht etwa am Eifer seiner Schützlinge, die laut Thüne gut mitgezogen haben. „Leider haben mir in den Testspielen oft fünf, sechs Stammspieler gefehlt“, bedauert der Germania-Coach.

Da es weder Zu- noch Abgänge gab, können die Wüstheuteröder mit altbewährten Kräften in die zweite Halbserie gehen. Spielmacher André Herburg wird jedoch bei Neuling Gispersleben wegen der fünften gelben Karte gesperrt fehlen, und auch Ricardo kann krankheitsbedingt nicht mitwirken.

In den vergangenen Wochen arbeitete die Germania nicht nur stark im physischen, sondern auch im psychischen Bereich, um das Selbstvertrauen zu stärken. In der Hinrunde kassierten die Eichsfelder laut Thüne zu viele Gegentreffer. Ziel ist es deshalb, nun mehr defensive Stabilität auf den Platz zu bringen. „Ein 0:0 ist mir lieber als ein 4:4“, unterstreicht Thüne, der vor Gispersleben warnt: „Das ist ein Aufsteiger, aber ein guter. Dort einen Punkt zu holen, wäre schon ein guter Anfang.“

SV GW Siemerode: Niederlagen gegen unterklassige Gegner, Punktgewinne gegen höherklassige Konkurrenten - „in der Vorbereitung haben wir zwei Gesichter gezeigt“, erklärt Siemerodes Spielertrainer Karsten Wellmann. Niederlagen gegen die Kreisoberligisten Birkungen (2:5) und Bischofferode (2:3) stand ein starkes 3:3 gegen den niedersächsischen Landesligisten TSV Landolfshausen/Seulingen gegenüber.

„In den Tests standen oft nur elf, zwölf Mann zur Verfügung“, erzählt Wellmann. Mit Maik Aschenbach und Dominik Lukac fielen und fallen zwei Leistungsträger aus. Oftmals mussten Akteure aus der zweiten Mannschaft aushelfen.

Mit Patryk Kowalski, der früher für den niedersächsischen Club GW Hagenberg auflief, ist ein laut Wellmann „schneller Außenbahnspieler“ neu mit dabei. Ob Kowalski schon am Sonntag gegen Altengottern spielberechtigt sein wird, ist aber noch offen.

Das Aufeinandertreffen mit dem Zweiten, der zu Hause noch unbesiegt ist, wird für die Grün-Weißen gleich mal ein echter Gradmesser. „Das ist eine Mammutaufgabe“, unterstreicht Wellmann: „Wenn wir aber die Leistung aus dem Spiel gegen Landolfshausen/Seulingen bringen, dann werden wir definitiv etwas mitnehmen.“