Frankfurt.

Der DFB-Chefmediziner Tim Meyer hat angesichts möglicher Auswirkungen der ansteckenderen britischen Virusmutation auf den Fußball eine weiterhin hohe Disziplin aller Beteiligten gefordert.

Eine grundsätzliche Anpassung des Hygienekonzepts hält der Vorsitzende der Medizinischen Kommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Leiter der "Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb" der Deutschen Fußball Liga (DFL) aber nicht für erforderlich.

"Auch weiterhin kommen regelmäßig neue Aspekte und Fragestellungen in Zusammenhang mit Corona auf – da unterscheidet sich der Sport nicht vom Rest der Gesellschaft. Und das ist bei einem neuartigen Virus und erst recht in einer Pandemie auch zu erwarten", wurde Meyer in einer am 2. März veröffentlichten Pressemitteilung der DFL zitiert.

"Eine hohe Disziplin aller Beteiligten" sei daher unerlässlich. Das medizinisch-hygienische Konzept sei "weiterhin die Grundlage für den Spielbetrieb. Die Arbeitsgruppe "Sportmedizin/Sonderspielbetrieb" verfolge "aktuelle Entwicklungen permanent, beispielsweise in Bezug auf Mutationen. Dies dient auch dazu, gegebenenfalls zu reagieren – vor allem für den Fall von erkennbaren Trends. Hier gilt es genau zu analysieren, da Einzelfälle häufig Besonderheiten aufweisen und nicht automatisch eine Anpassung erprobter Konzepte erfordern", so Meyer.

Tags zuvor war die DFB-Pokal-Partie zwischen Jahn Regensburg und Werder Bremen wegen acht positiver Corona-Fälle bei den Regensburgern abgesagt worden. Bei mindestens vier der Infizierten wurde nach Angaben des Gesundheitsamtes Regensburg die ansteckendere britische Virusmutation nachgewiesen. DFL-Direktor Ansgar Schwenken sagte dazu: "Die Entscheidungen der örtlichen Behörden sind zu akzeptieren – das haben wir zu jeder Zeit betont." Die Verantwortlichen seien "überzeugt, dass bei konsequenter Umsetzung und entsprechender Darlegung aller Maßnahmen des Konzepts eine Verhängung von pauschalen Mannschaftsquarantänen in der Regel nicht erforderlich ist".

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