Jena. Pflege- und Einsatzkräfte waren in den vergangenen Monaten besonders gefordert. Deshalb hat der FC Carl Zeiss Jena eine besondere Aktion ins Leben gerufen.

Während der Corona-Pandemie sind Pflege- und Einsatzkräfte besonders gefordert. Als Dankeschön hat der FC Carl Zeiss Jena in dieser Woche 67 Kinder, deren Eltern aufgrund der Pandemie besonders viele Überstunden schieben mussten, zu einem Feriencamp ins Ernst-Abbe-Sportfeld eingeladen.

Als größter Fußballverein Thüringens sei man sich seiner sozialen Verantwortung bewusst, sagt Sven Hertrampf, Leiter des FCC-Paradies-Campus. Der Verein startete deshalb eine Sammlung, um möglichst vielen Kindern die Teilnahme zum symbolischen Preis von einem Euro zu ermöglichen. Unter anderem brachten sich Fans aus der Südkurve ein, aber auch Präsident Klaus Berka, Aufsichtsratschef Mario Voigt oder die Bundesliga-Trainerin Anne Pochert stehen auf der Spenderliste.

Profispieler besuchen die Camp-Teilnehmer

Die Mädchen und Jungen erleben nun dasselbe Programm, das auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den ersten fünf Ferienwochen absolviert haben. Am ersten Tag gab es Leistungstests, um anschließend Trainingsgruppen auf ähnlichem Leistungslevel zusammenzustellen. „So haben die Mädchen und Jungen am meisten Spaß und können sich am besten weiterentwickeln“, sagt Hertrampf. Besonderer Höhepunkt ist, wenn Spielerinnen und Spieler der Profiteams des FC Carl Zeiss Jena beim Camp vorbeischauen – so wie am Mittwoch die Jenaer Bundesliga-Fußballerinnen. Am Donnerstag haben sich die Regionalliga-Spieler aus dem Team von Cheftrainer Dirk Kunert angesagt.

Die Nachfrage war sehr groß, wie der Campus-Leiter berichtet. Wegen der notwendigen Hygienekonzepte durften nicht so viele Fußballfans wie vor der Pandemie teilnehmen. Dennoch begrüßte der FCC-Campus über die Wochen 300 Mädchen und Jungen im Jenaer Stadion.

Spendenaktion als Pilotprojekt

Die Spendenaktion sieht der Campusleiter zugleich als ein Pilotprojekt. „Wir möchten die Teilnahme an unserem Ferienprogramm auch Kindern ermöglichen, deren Eltern sich normal ein solches Camp nicht leisten können“, sagt er. Deshalb sucht der Verein auch künftig Paten für die Ferienkurse. Er sieht gute Chancen, so noch mehr Nachwuchsspieler zu sichten, die für eine weitergehende Ausbildung in den FCC-Juniorenteams infrage kommen.

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