Jena. Nach einer souveränen Vorstellung darf der Thüringer Fußball-Regionalligist FC Carl Zeiss Jena zum zweiten Mal in Folge jubeln. Das Spiel im Schnellcheck:

Fazit: Der FC Carl Zeiss Jena bleibt in der Fußball-Regionalliga weiter in der Erfolgsspur. Am Sonnabend besiegten die Thüringer den 1. FC Lokomotive Leipzig vor 3972 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld verdient mit 2:0.

Das Spiel begann für Jena, wie die Partie in Babelsberg (1:0) geendet hatte. Maximilian Krauß zeigte wieder einmal eine schöne Einzelaktion, ließ mehrere Leipziger stehen und zog von der Strafraumgrenze ab. Die frühe Führung für die Gastgeber nach fünf Minuten.

In der Folge überließen die Thüringer den Sachsen hauptsächlich den Ball. Doch Lok fand trotz spielerischer Überlegenheit kaum eine Lücke in den dicht gestaffelten Reihen der Jenaer. Die Hausherren hatten dagegen in der 29. Minute die nächste gute Gelegenheit, als Ken Gipson nach einem schnellen Gegenstoß am Innenpfosten scheiterte. Zwei Minuten später lag der Ball dann doch zum zweiten Mal im Leipziger Netz. Jonathan Muiomo, schön von Pasqual Verkamp eingesetzt, nahm sich einfach Mal ein Herz und schlenzte das Spielgerät ins Lok-Tor. Mit der verdienten und komfortablen Führung, Lok hatte nicht eine richtige Torchance in den ersten 45 Minuten, ging es in die Kabinen bei leichtem Schneefall im Jenaer Paradies.

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In der 53. Minute hatte Farid Abderrahmane einen guten Abschluss für Lok. Aber die Leipziger taten sich weiter schwer gegen die gut sortierte Zeiss-Defensive. Jena machte es so clever wie in der ersten Halbzeit, zog sich zurück, während die Sachsen erneut nichts mit dem Ballbesitz anfangen konnten, immer wieder in der Hintermannschaft der Gastgeber hängen blieben.

Von der „Mentalitäts-Mannschaft“, vor der Jena-Trainer Henning Bürger noch so eindringlich gewarnt hatte, war nichts zu sehen. Entsprechend plätscherte die Partie so dahin. Wenig Chancen auf beiden Seiten. Trotzdem war Jena den dritten Treffer deutlich näher. In der 70. Minute verpassten der eingewechselte Max Grimm, Verkamp und Muiomo die endgültige Entscheidung.

So wäre es fast noch einmal spannend geworden, als der Ex-Jenaer Eric Voufack im zweiten Versuch nach einem Freistoß den Pfosten traf und Bogdan Rangelov im Nachschuss das leere Tor verfehlte (80. Minute). So blieb es beim verdienten 2:0-Erfolg für die Thüringer, die in der 88. Minute abermals die Chance auf den dritten Treffer liegen ließen.

Tore: 1:0 Krauß (5.), 2:0 Muiomo (31.).

Aufstellungen: Jena-Trainer Henning Bürger vertraute im Wesentlichen wieder auf seine erfolgreiche Elf vom 1:0-Sieg in Babelsberg. Er musste allerdings eine Veränderung vornehmen, weil Innenverteidiger Burim Halili sich wegen einer Zahnentzündung abmelden musste. Für ihn kehrte der wiedergenesene FCC-Kapitän Bastian Strietzel zurück in die Startelf. Bei Leipzig fehlte Torjäger Djamal Ziane verletzungsbedingt.

FC Carl Zeiss Jena: A. Dedidis – Gipson, Lange, Strietzel, Hoppe – Lämmel – Krauß, Muiomo (71. Rosner), Petermann, Verkamp (84. Ohurtsov) – V. Dedidis (63. Grimm).

Lok Leipzig: Dogan – Zimmer (32. Salewaski), Urban, Sirch, Voufack – Abderrahmane, Piplica (67. Rangelov) – Ogbidi, Pfeffer, Dombrowa – Atilgan.

Ausgangslage vor dem Spiel: Beide Mannschaften hatten zuvor Siege in letzter Minute gefeiert, Jena in Babelsberg, Lok gegen den BAK. Auch in der Tabelle standen beide eng zusammen – Jena war Achter (24 Punkte), Lok Sechster (26 Punkte)

Vergleich in der Vorsaison: Hier hatten die Leipziger die Nase vorn, gewannen in Jena 3:2, das Hinspiel endete 0:0.

Fanmarsch: Vor der Begegnung gab es einen Fanmarsch der Jenaer Ultraanhänger. Begleitet wurden die Fans von einem massiven Polizeiaufgebot. Die Jena-Ultras demonstrierten gegen verschärfte Auflagen beim Risikospiel. Sie hätten einen Ausschluss der Gästefans befürwortet, stattdessen gab es verschärfte Einlasskontrollen. Deswegen boykottierten sie die Partie.

Das nächste Spiel: Ist für den FC Carl Zeiss gleichzeitig das letzte des Jahres. Am kommenden Freitagabend sind sie ab 19 Uhr bei der zweiten Mannschaft von Hertha BSC gefordert.

Großer Polizeieinsatz begleitet Fußballspiel zwischen FC Carl Zeiss Jena und 1. FC Lok Leipzig