Delitzsch. Das Zweitliga-Team von Trainer Kronseder hat bei Delitzsch Mühe, wird aber seiner Favoritenrolle beim 3:2 gerecht und behauptet zunächst Platz vier.

Die Volleyballer des VC Gotha haben ihre zweitbeste Zweitliga-Serie veredelt. Zum Abschluss der Punkterunde in der Staffel Nord gelang den Männern um Trainer Jonas Kronseder beim GSVE Delitzsch ein 3:2 (-20, 23, 21, -20, 12)-Erfolg. Ob der 20. Saisonsieg reicht, den vierten Platz ins Ziel zu bringen, hängt davon ab, wie Verfolger Mimmenhausen seine zwei ausstehenden Nachholspiele bestreitet – zwei Punkte trennen beide Teams.

Die Blue Volleys indes haben ihre Hausaufgaben erledigt. Dass hinter ihnen mehr Mühe als erwartet lag, um ihrer Favoritenrolle beim Zwölften gerecht zu werden, trübte keineswegs die Freude beim Gothaer Trainer. „Wir haben vielleicht nicht unser bestes Spiel gemacht. Zudem hat Delitzsch auch echt gut gespielt. Am Ende zählt aber der Sieg. Von daher bin ich zufrieden, dass wir ei­ne sehr gute Saison mit einem Sieg abgeschlossen haben“, sagte Krons­eder, nachdem die Punkte Nummer 56 und 57 in der Tasche waren. In den sieben Jahren der Zweitliga-Zugehörigkeit kann er so die zweitbeste Bilanz vorweisen. Bloß die Aufstiegsserie 2009/10 unterm damaligen Coach Jörg Schulz verlief mit 23 Siegen in 26 Partien erfolgreicher.

Gerade im Tiebreak bewiesen die Gothaer am Samstag, dass sie nicht ohne Grund im oberen Tabellendrittel liegen. Mit Hannes Maisch im Zuspiel, der im dritten Satz erstmals in die Partie gekommen war, zogen die Thüringer schnell auf 4:1 davon und verwalteten das Plus danach abgeklärt zum 15:12. So wie sich Kronseder an sich das gesamte Spiel vorgestellt hatte. Er musste indes von der Bank zusehnen, wie die Delitzscher seiner Mannschaft das Leben schwermachten.

Im ersten Satz lagen die Gastgeber meist vorn, kämpften, machten Druck beim Aufschlag und holten sich mit einem 25:20 nicht unverdient den ersten Durchgang. Len Spankows­ki, den der Gothaer Trainer frühzeitig für Elias Landsmann auf Annahme/Außen gebracht hatte, beließ er im Startsechser. Weiter aber lagen die Delitzscher vorn, ehe die erste Führung (13:12) die Wende einläutet. Die Gothaer, so schien es, hatten sich nun besser auf die Bedingungen in der engen und niedrigen Halle eingestellt. Die Hausherren kamen zwar noch einmal zum Ausgleich. Spätestens mit dem verwandelten Satzball aber waren die Gäste im Spiel, wirkten fortan souveräner und brachten den dritten Abschnitt nach Hause.

Wer jedoch glaubte, dass die Gothaer mit dieser 2:1-Satzführung im Rücken nun leichtes Spiel hatte, sah sich getäuscht. Die Außenseiter, die nach dem gesicherten Ligaverbleib befreit aufspielen konnten, mobilisierten alle Kräfte und konnten sich über den Satzausgleich freuen. Der Jubel aber gehört den Blue Volleys.