Chemnitz. Steffen Mengel von Post SV Mühlhausen geht bei den Deutschen Tischtennis-Meisterschaften in Chemnitz an den Start in der Einzel-Konkurrenz.

Steffen Mengel von Erstligist Post SV Mühlhausen wird am Samstag und Sonntag die Farben seines Vereins und die des Thüringer Tischtennis-Verbandes (TTTV) bei den 88. Nationalen Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren in Chemnitz vertreten.

Der gebürtige Siegerländer hat sich Einiges vorgenommen und gute Erinnerungen an die drittgrößte Stadt Sachsens – 2015 hatte er mit Benedikt Duda (TTC Bergneustadt) den Doppel-Titel geholt. Allerdings kann Mengel wohl nur die Einzelkonkurrenz ins Visier nehmen. Im Mixed wird er nicht starten; zu seinem Leidwesen hat Doppelpartner Ruwen Filus vom TTC Fulda-Maberzell sein Kommen absagen müssen. An der Seite von Filus hatte Mengel 2009 in Bielefeld die Silbermedaille errungen.

Der ganz große Einzel-Coup der aktuellen Nummer acht der nationalen Herren-Rangliste liegt indes sieben Jahre zurück. Am 3. März 2013 hat Mengel im Endspiel Deutschlands Superstar Timo Boll niedergerungen, nachdem dieser bereits drei Matchbälle hatte. Ein erneutes Aufeinandertreffen mit Boll wird es an diesem Wochenende definitiv nicht geben. Der Odenwälder wird nach 13 Einzelerfolgen wahrscheinlich keine „Deutschen“ mehr spielen.

Auch sonst leidet das einst hoch angesehene Turnier unter dem für die Athletinnen und Athleten nicht mehr stemmbaren internationalen Pflichtprogramm. Timo Boll verzichtet gänzlich, Ruwen Filus hat bereits abgesagt, hinter Deutschlands Nummer eins, Dimitrij Ovtcharov, steht ein dickes Fragezeichen. Er hat eine Grippe, die ihn zur Absage des Europa-Top-16 gezwungen hat, immer noch nicht vollständig überwunden.

Weitere kurzfristige Absagen drohen – erfahrungsgemäß. Spielt Ovtcharov nicht, dann trägt Patrick Franziska vom 1. FC Saarbrücken TT die Bürde des Favoriten. Im Doppel führt zu Gold wohl kein Weg vorbei an Benedikt Duda (Bergneustadt) und Dang Qiu (Grünwettersbach).

Betreut wird Steffen Mengel in Chemnitz von seinem „Heimcoach“ Erik Schreyer. „Ich freue mich sehr auf Chemnitz, und ich traue Steffen im Einzel einiges zu“, sagt der Chef-Trainer des Post SV. Nach der Reduzierung des Feldes von 48 auf 32 Starter entfallen die Vorrundengruppen; in allen Konkurrenzen wird am Samstag ab der ersten Runde im K.o.-System gespielt.