Erfurt. Iveta Koresova krönt ihr Spiel beim 36:21 über Buxtehude mit neun Toren. Damit führt sie die THC-Torschützenliste an.

Dann halt auch von Linksau­ßen. Spätestens als Iveta Koresova gut zehn Minuten vor Schluss der Partie gegen Buxtehude vom gewohnten Zentrumnach außen rückte und von dort ein Tor warf, war ihr ein Extra-Eintrag ins Geschichtsbuch des Vereins sicher. Nicht wegen des Ausflugs auf eine ungewohnte Position. Vielmehr hat die Regisseurin mit ihren neun Treffern beim 36:21-Sieg am Mittwochabend ei­nen Meilenstein gesetzt. Mit nun­mehr 1256 Treffern führt die Tschechin die ewige Bestenliste der THC-Werferinnen an.

„Nicht übel“, findet die 30-Jährige, nachdem sie an Katrin Engel vorbeigezogen ist. Die Österreicherin, die 2017 die Karriere nach sieben Jahren beim Thüringer HC beendet hatte, führte mit 1251 Toren die Liste an.

„Man darf nicht vergessen, dass sie anfangs nicht gesetzt war“, sagte THC-Trainer Herbert Müller im Rückblick und geriet angesichts der außergewöhnlichen Bi­lanz von fast sechs Toren in jedem Spiel mehr denn je über seine Nummer 18 ins Schwärmen.

Iveta Koresova macht das Lob wie die Hausmarke von 1256 Toren in 217 Spielen stolz. Vor allem aber freute sie sich am Mittwoch über ei­ne geschlossen starke Leistung ihres THC, der den Fünften Buxtehude deklassiert und sichfürs EHF-Cup-Rückspiel am Sonntag in Trondheim weiteres Selbstvertrauen geholt hat.Über ein 17:8 zur Pause fegten die THC-Frauen vor 1101 Zuschauern über den Gast hinweg, dass er einem fast schon leid tun konnte. „Die Mannschaft braucht kein Mitleid“, sagte Emily Bölk am Abend. Sie stammt von dort, ist beim Buxtehuder SV groß geworden und zur Nationalspielerin gereift. Sie kennt die Qualität des Teams, das einen Umbruch meistern muss und ohne die wegen Krankheit ausgefallene Top-Werferin Lone Fischer unter Wert geschlagen wurde.

Das aber fußte nicht zuletzt auf einer vor allem defensiv starken Vorstellung des THC. Emily Bölk sah es als beste Leistung im Saisonverlauf. Für Iveta Koresova war es der Schlüssel, dass der Gast nie ins Spiel fand. Und für Trainer Herbert Müller war es über weite Strecken zum Genießen. Mit der Zugabe, dass Meisterschaftskonkurrent Bietigheim im Fernduell in Oldenburg einen Punkt liegen ließ. „Das Schwächeln nehmen wir gern mit. Aber die Saison ist lang“, so Emily Bölk.

Nächste Bundesliga-Station am 6. November: Bietigheim.

Nächster Stopp: Trondheim.