Mühlhausen. Iveta Korešová zieht weiter die Fäden und sieht den neu formierten THC auf einem guten Weg.

An ihren neuen Familiennamen Korešová wird sich der eine oder andere im THC-Anhang erst noch gewöhnen müssen. Ihre Art, das Spiel zu lenken, jedoch ist allen bestens vertraut. Iveta Luzumuva, die nach ihrer Hochzeit mit Štepán Koreš nun Korešová heißt, führte die THC-Handballerinnen so auch im erneuten Aufein­andertreffen mit Magura Cisnadie zum Sieg.

„Ich mag es, auf dem Feld die Verantwortung zu übernehmen“, sagte die 30-jährige. Sie un­terstrich ihren Führungsanspruch am Mittwochabend in Mühlhausen mit Zahlen. Nicht nur wegen ih­rer sieben Treffer beim 35:27 (16:10) spielte sich die beste THC-Werferin an diesem Abend in den Mittelpunkt.

„Sie ist der Chef auf dem Feld, mein verlängerter Arm“, sagt Trainer Herbert Müller über seine Kapitänin. Er ist froh, die spiel- wie wurfstarke Tschechin beim Thüringer HC zu haben.

Insgesamt konnte der Trainer in vielen Punkten Gefallen daranfinden, was seine Mannschaft ge­gen die Rumäninnen zeigte: das gute Wurfverhalten etwa einer Beate Scheffknecht in der ersten Hälfte und einer Mikaela Mässing in der zweiten, die jeweils sechs Tore warfen. Die Abwehrleistung der ersten Halbzeit hob er noch hervor, obwohl der Gegner etwas müde gewirkt habe. Iveta Korešová lobte zudem Torhüterin Marie Davidsen, die „super gehalten hatte“. Ein Dutzend Bälle wehrte sie ab.

Rundum zufrieden gab sich die Tschechin trotz des sechsten Sieges im sechsten Test nicht. Im letzten Drittel ließ die Konzentration der Thüringerinnen vor allem in der Defensivarbeit nach. Angeführt von der Jacqueline Anastacio kam der rumänische Vizemeister zu vielen einfachen Treffern. Die brasilianische Nationalspielerin war mit zehn Treffern beste Werferin.

„Schade, wir haben 40 Minuten sehr, sehr gut gespielt“, fand die Kapitänin. Insbesondere in Sachen Abstimmung müsse noch viel gearbeitet werden, sagt sie und blickt erwartungsvoll der neuen Bundesliga-Saison entge­gen. „Ich denke, wie haben gute Spielerinnen geholt“, fügt sie an.

Bis auf Alicia Stolle, die wegen einer kleinen Blessur geschont wurde, kamen alle in Mühlhausen zum Einsatz. Und fast ausnahmslos alle trafen. „Ich weiß, wo wir noch einiges an Arbeit vor uns haben“, meinte Trainer Herbert Müller. „Wir haben noch genug Zeit. Wir finden unseren Weg“, ergänzte seine Kapitänin.

Der Weg führt zunächst über Ilmenau, wo die Thüringerinnen heute gegen die HSG Blomberg-Lippe antreten (19.30 Uhr).