Blomberg. Die Handballerinnen des Thüringer HC bleiben nach dem 34:32-Sieg bei Blomberg-Lippe im Titelrennen.

Der Thüringer HC hat sich trotz kräftezehrender englischer Wochen die Chance auf die Meisterschaft gewahrt. Bei der HSG Blomberg-Lippe gewannen die Thüringerinnen am Mittwochabend mit 34:32 (16:17).

Die Strapazen der vergangenen Tage war den Gästen deutlich anzumerken. Nach dem EHF-Cup-Hinspiel im Astrachan (25:28) musste die Mannschaft nachts das Hotel verlassen und den Rückflug antreten. Neben Schlafmangel klagten die Spielerinnen bei ihrer Ankunft am Montagabend auch über starke Schmerzen in den Gelenken. Das Spielfeld in Russland hatte einem Betonboden geglichen. Doch Emily Bölk und Iveta Koresova bissen auf die Zähne und liefen auf.

Es dauerte jedoch nur eine gute Minute, bis den THC die nächste Schrecksekunde ereilte. Ina Großmann war beim ersten Gegenstoß von Emelyn van Wingerden rüde zu Fall gebracht worden. Die Folge: Rot für die Übeltäterin, den fälligen Siebenmeter verwandelte Koresova zum 0:1. Und für Großmann kam Jovana Sazdovska in die Partie. Die Mazedonierin hatte im Europacup gefehlt, weil ihr in Moskau die Einreise verweigert worden war.

In Blomberg, wo sie elf Tage zuvor souverän ins Pokal-Viertelfinale eingezogen waren (30:22), taten sich die Thüringerinnen diesmal schwer. Sie leisteten sich in der ersten Halbzeit zu viele Fehlwürfe und technische Patzer im Angriff und kamen in der Deckung gegen die druckvoll spielenden Gastgeber häufig einen Schritt zu spät. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell mit vielen Toren (10:10/21., 15:15/29.) Beim THC ging Koresova voran und hatte bis zum 16:17-Pausenstand schon sieben Treffer erzielt.

Im zweiten Abschnitt präsentierte sich der Pokalsieger wesentlich stabiler und gestattete der bislang in der Liga ungeschlagenen HSG nur noch wenig Möglichkeiten. Koresova beeindruckte mit einer makellosen Bilanz – 13 Würfe, 13 Tore, davon vier Siebenmeter. An ihrer Seite steigerte sich Alicia Stolle, die es auf zehn Treffer brachte. Beim 30:25 in der 53. Minute schienen die Messen gelesen. Doch in der Schlussphase kam Blomberg dank Pressdeckung noch einmal gefährlich heran. Den Sieg verbuchte aber der THC.