Erfurt. Ex-Nationalspielerin Nina Müller über ihre Rolle beim Thüringer HC und die Chancen in der Pokalendrunde.

Im Januar wechselte Ex-Nationalspielerin Nina Müller (38) von Dänemark aus zum Thüringer HC. Nun steht sie am Samstag mit dem Handball-Bundesligisten im Halbfinale um den DHB-Pokal.

Hätten Sie im Dezember gedacht, in dieser Saison noch einmal um einen Titel spielen zu können?

Nein, damals wurde ja mein Vertrag beim dänischen Erstligisten Randers HK aufgelöst. Im ersten Moment war das natürlich ein Schock, weil man kurz vor Weihnachten andere Dinge im Kopf hat. Dass ich dann die Chance beim Thüringer HC bekommen habe, darüber habe ich mich sehr gefreut.

Es ist nicht ihr erster nationaler Pokalwettbewerb in dieser Saison ...

Ja, das stimmt. Das ist schon ein wenig kurios. Mit Randers HK in Dänemark haben wir das Final Four erreicht. Im Halbfinale Ende Dezember habe ich dort schon nicht mehr gespielt. Nun aber bin ich mit dem Thüringer HC tatsächlich im Pokal-Halbfinale dabei und habe die Chance, zum vierten Mal in meiner Karriere einen nationalen Pokalwettbewerb zu gewinnen.

Sind Sie mit den knapp bemessenen Einsatzzeiten beim THC überhaupt zufrieden?

Mir war klar, dass ich keine 45 oder 60 Minuten auf dem Feld stehen werde, wenn alle verletzten Spielerinnen zurück sind. Ich bin dankbar, dass ich beim Thüringer HC noch einmal die Chance bekommen habe, auf diesem Niveau zu spielen. Ich habe mich gerne in den Dienst der Mannschaft gestellt.

Wie wichtig war jüngst der hohe 36:26-Bundesligasieg gegen Halbfinal-Gegner Metzingen?

Das war natürlich eine zusätzliche Motivation und sicherlich ein wichtiges Zeichen, was wir erreichen können.

Wie groß sind die Chancen auf den Titel?

Würden wir das Finale erreichen, wäre wahrscheinlich Bietigheim der Gegner. Wir hätten die gute Gelegenheit, unsere starke Saison mit nur einer Bundesliganiederlage zu krönen. Wir wollen uns jetzt im Pokal dafür mit dem Titel belohnen.

Final Four in Stuttgart, Samstag: THC - Metzingen (15 Uhr), Bietigheim - Halle (17.30 Uhr). Sonntag: Um Platz drei (12.30 Uhr), Endspiel (15 Uhr)