Eisenach. Die Handballer aus Eisenach kassieren im letzten Heimspiel der Drittliga-Serie ein 27:30 gegen die HSG Wetzlar II.

Im letzten Heimspiel der Saison in der 3. Handball-Liga kassierten die Männer des ThSV Eisenach die erste Pleite der Runde vor eigenen Fans – vor 1.700 Zuschauern stand gegen die Reserve des HSG Wetzlar letztendlich ein 27:30 (14:13) zu Buche.

Dabei hatte nach 20 absolvierten Minuten alles den Anschein erweckt, als würde die Partie den erwarteten Verlauf nehmen; der früh im Rückraum eingewechselteAndré Obranovic hatte mittels Doppelschlag auf 12:6 für Eisenach gestellt. Die übrigen 40 Minuten gingen jedoch mit 24:15 an die für Einladungen der Hausherren dankbaren Gäste.

„Ein enttäuschender Auftritt – das hatte ich anders erwartet. Besondersdie zweite Halbzeit muss kritisch betrachtet werden. Hoffentlich war es ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit“, sinnierte René Witte, Manager des ThSV, mit Blick auf die anstehende Relegation gegen die HSG Konstanz (11. und 18. Mai). Zuvor steht das letzte Liga-Spiel bei der SG Leutershausen an (4. Mai).

Eisenachs erfahrener Trainer Sead Hasanefendic sah sich derweil nach den 60 Minuten bestätigt: „Wir sind nicht so stabil, wie viele meinen. Jeder muss stets sein volles Vermögen abrufen.“

Nicht zum ersten Mal wurde offenbart, dass der zweite ThSV- Anzug nicht ganz passt; von der Bank kommen nicht die erhofften Impulse. Ein starker rechter Rückraumspieler Alexander Saul (neun Treffer aus zwölf Würfen) und ein guter Linksaußen Adrian Wöhler – einen Tag nach seinem 32. Geburtstag –, waren im Duell mit der Erstliga-Reserve zuwenig. Justin Mürköster hatte beim Torwurf vom Kreis einen rabenschwarzen Tag erwischt, während sich in der Statistik 16 vom Torhüter-Duo Blaz Voncina/Stanislaw Gorobtschuk abgewehrte Bälle ganz gut lesen. Doch auch das reichte nicht. Die in der Werner-Aßmann-Halle weilenden Späher der HSG Konstanz erlebten das wahre Gesicht des ThSV nicht.

Spukte die kommende Relegation zur 2. Bundesliga zu sehr in den Köpfen der Spieler herum? Vor dem Anpfiff jedenfalls wurden die Gastgeber durch Kathrin Kunz, Präsidentin des Thüringer Handballverbandes, im Auftrag des nationalen Dachverbandes als Staffel-Meister geehrt. Nach der Gedenkminute für den im Alter von 44 Jahren verstorbenen einstigen Eisenacher Spieler Sergej Pogorelov und einer kurzen Anlaufphase trumpften die Hausherren zunächst meisterlich auf, lagen mit sechs Toren vorn (20.).

„Wir haben schnell nach vorn gespielt und konsequent geworfen. Doch dann haben wir unsere Line verlassen, es haben sind Fehler eingeschlichen, die nicht passieren dürfen“, befand ThSV-Kapitän Marcel Schliedermann.