Astrachan. THC-Handballerinnen unterliegen 25:28.

Losglück im DHB-Pokal, Pech im EHF-Cup und Ärger bei der Russland-Einreise: Einen Tag, nachdem den Handballerinnen des Thüringer HC mit dem TSV Nord Harrislee der einzige Zweitligist im Pokal-Viertelfinale zugelost worden war, haben sie es verpasst, sich eine günstige Ausgangslage im Kampf um den Einzug in EHF-Cup-Gruppenphase zu verschaffen. Im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde unterlagen die THC-Frauen gestern vor 3000 Zuschauern beim HC Astrakhanochka 25:28 (13:14).

„Das Ergebnis mit minus drei Toren erhält uns zumindest die Chance auf ein Weiterkommen“, so Manager Maik Schenk mit Blick auf Samstag. In der Nordhäuser Wiedigsburghalle kann der THC das Ergebnis korrigieren (19 Uhr).

Ungeachtet dessen ist mehr für den deutschen Vizemeister um seine beste Werferin Iveta Koresova (8 Tore) drin gewesen. Die Russinnen versuchten zwar, den Gast mit ihrer sehr aggressiven Spielweise zu beeindrucken. Das Team um Torhüterin Marie Davidsen, die mit als beste Spielerin gekürt worden ist, aber ließ sich nicht den Schneid abkaufen. Das Problem der Thüringerinnen lag darin, dass sie sich selbst um ein besseres Ergebnis brachten.

Ausfall wegen Pferdekuss

Einige leichte Fehler gepaart mit erfolglosen Würfen nutzte der Sechste der russischen Liga, um nach der Pause von 14:13 auf 18:14 davonzuziehen. Mühsam kämpften sich die Erfurterinnen heran, glichen aus. Prompt folgten die nächsten Patzer, die Astrachan zum 23:18 und danach noch zum 27:22 nutzte.

Erschwerend kam für den THC hinzu, dass Emily Bölk früh wegen eines Pferdekusses ausgefallen war und Jovana Sazdovska nicht einreisen durfte. Die Linksaußen, die aufgrund ihrer mazedonischen Staatsbürgerschaft als einzige kein Visum benötigt hatte, musste in Moskau umkehren. Die Beamten monierten, dass ihre Einladung nicht im Original vorlag, sondern nur als E-Mail-Dokument. Infolge der Kürze der Zeit nach der Auslosung wäre es nicht möglich gewesen, sich die Unterlagen erst zuschicken zu lassen, echauffierte sich Schenk. Für das Konsulat in Leipzig waren die Papiere ausreichend, um den anderen ein Visum auszustellen.