Gera. Volleyball, Thüringenliga: Roll-Sechser unterliegt sowohl dem Tabellenzweiten VC Gotha II (0:3) als auch dem SVV Weimar (2:3)

Es war nicht der Tag der Thüringenliga-Volleyballer des Geraer VC. Um die Schwere der Aufgabe wusste man bei den Hausherren. Mehr als ein Punkt sprang aus den beiden Duellen trotzdem nicht heraus, weshalb man sich im Kampf um den Klassenerhalt noch keinesfalls zurücklehnen kann.

Zum Auftakt gegen die Gothaer Reserve mit ihrer Vielzahl an Routiniers mit Erst- und Zweitliga-Erfahrung musste man im Gastgeber-Lager mit einer Niederlage rechnen. Nachdem man die ersten beiden Sätze mit 19:25 und 22:25 abgegeben hatte, drehte der Sechser von Ex-Nationalspielerin Sylvia Roll auf. Ein gelungener Angriff von Hannes Kärner über die Mitte, der Kampfgeist von Zuspieler Philipp Solcher in Sachen Feldabwehr, ein toller Block von Marcel Friedrich und eine Solchersche Aufschlag-Serie beeindruckten Gotha Mitte des dritten Durchgangs. Auch Youngster Yannik Naumann kam zu einigen erfolgreichen Angriffen.

Aber als die Geraer mit 20:16 führten, war der Gothaer Ehrgeiz angestachelt. Mit Hilfe einiger Netzaufgaben wendete man das Blatt, während beim GVC die Konzentration nachließ und somit die Eigenfehlerquote wieder enorm anstieg. Das nutzte Gotha, um sich mit 22:25 durchzusetzen und einen ungefährdete Drei-Satz-Sieg zu landen. Gegen den SVV Weimar wollten die Geraer die Spielfläche als Sieger verlassen. Nach dem mit 22:25 verlorenen Auftaktsatz schien der Roll-Sechser in Schwung zu kommen. Mit 25:17 und 25:23 behielt man anschließend die Oberhand und schien einem Dreier nah. Doch dann riss der GVC-Spielfaden, auch weil die Alternativen auf der Bank fehlten. Marcel Friedrich, Hannes Kärner, Bork Immisch und Philipp Solcher konnten sich kaum einmal eine Verschnaufpause gönnen. Dem Geraer Spiel ging mehr und mehr die Konstanz verloren.

Weimar erwies sich als unbequemer Kontrahent, der mit einer starken Feldabwehr aufwartete und selbst immer wieder den GVC-Block geschickt anschlug. Nach dem 18:25-Satzausgleich musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. Die Hausherren fanden nicht mehr ins Spiel zurück und unterlagen deutlich mit 8:15 und damit mit 2:3. „Dadurch bleibt in der Thüringenliga alles sehr dicht beieinander. Wir müssen Jena, Unterwellenborn und Eisenach hinter uns lassen. Das sollte uns gelingen“, ist Hannes Kärner in Sachen Klassenerhalt sicher.

Dazu muss aber zum Rückrundenstart am 11. Januar bei Schlusslicht Jena 08 gewonnen werden.