Gotha. Der Kreisfachverband sieht bei Wettkämpfen Probleme. Die Vorbereitung auf neue Saison ist im Gange.

Nachdem das Coronavirus den Kegelsport zeitweise lahmgelegt hat, beginnt nun langsam unter Einhaltung von Hygienekonzepten wenigsten wieder der Trainingsbetrieb. Auch wenn noch lange keine Normalität herrscht. Aber für viele war es trotzdem eine Erleichterung, wieder auf die Kegelbahn zu gehen, um die Kugeln rollen zu lassen.

Trotz der noch unsicheren Lage bereitet der Gothaer Kreisfachverband (KFV) Kegeln zur Zeit schon die neue Saison 2020/21 vor. Das ist nicht einfach, da keiner sagen kann, ob ab September wieder Kegelwettkämpfe ohne große Auflagen stattfinden können. Momentan ist durch die kommunale Entscheidungsgewalt zum Thema Hallensport auf einigen Anlagen im Kreis noch gar kein Betrieb möglich.

Nur Turniere mit Wettkampfcharakter

Das größte Problem ergibt sich für den Nachwuchs. Seit einigen Jahren werden für die Jüngsten nur noch Turniere mit Wettkampfcharakter ausgetragen. Dafür genügten Sportanlagen mit zwei Kegelbahnen, welche es überwiegend im Kreis Gotha gibt. Aktuell würden auf Grund der Kontaktbeschränkung und Abstandsregelungen für die neue Spielserie Sportstätten mit vier Kegelbahnen Anlagen in Betracht kommen. Und genau da sieht es im Kreis schlecht aus, da es nur vier Kegelvereine gibt, die über eine Vier-Bahnanlage verfügen.

Von den Vereinen aus Wechmar und Ohrdruf kam sofort grünes Licht. Hier wird auch seit Jahren eine gute Nachwuchsarbeit betrieben. Anders bei den beiden Vereinen aus Gotha und Waltershausen. Hier gab es keine Zusage für die Ausrichtung von Nachwuchsturnieren. Der Vorstand des Kreisfachverbandes sieht das mit Sorge, denn über diese Turniere hat der jüngste Nachwuchs die Möglichkeit, sich in Wettkampf-Atmosphäre mit Gleichaltrigen sportlich zu messen.

Wirtschaftliche Aspekt im Vordergrund

Der Waltershäuser Verein lässt bei diesen Turnieren eigene Jugendliche starten. Daher ist die fehlende Bereitschaft zu deren Durchführung eher unverständlich. Für den Gothaer Verein steht der wirtschaftliche Aspekt im Vordergrund. Eine kostendeckende Ausrichtung der Turniere ist trotz Aufwandsentschädigung durch den KFV nicht möglich.

Diese Entwicklung stimmt den gesamten Vorstand des KFV Kegeln Gotha sehr traurig. Seit Jahren wird über den Kegelsport als alternden Sport mit Nachwuchsproblemen berichtet. Es liegt in der eigenen Hand der Kegelsportvereine, hier positive Zeichen zu setzen. In den aktuell zusätzlich schwierigen Zeiten für den Kegelsport halten wäre es wichtig, sich nicht noch zusätzlich der vorhandenen Möglichkeiten zu berauben. Eine Zukunft hat der Kegelsport nur, wenn alle Beteiligten zusammenarbeiten.