Dingelstädt. Rein sportlich hat Fußball-Kreisklässler SG Großengottern/Seebach II das Futsal-Turnier der Zwischenrunde in Dingelstädt gewonnen. Doch durften alle Kicker mitspielen?

Spannende Spiele, schöne Tore, faire Begegnungen und ein Finalteilnehmer, der auch nach Ende der dritten und letzten Zwischenrunde um die Futsal-Kreismeisterschaft noch gesucht wird, hinterließen nach dem letzten Abpfiff glückliche, aber auch viele fragende Gesichter in der Dingelstädter Sporthalle. Doch der Reihe nach: Was war geschehen?

Rein sportlich hatte Kreisklässler SG Großengottern/Seebach II das spielerische Niveau der Zwischenrunde mitbestimmt und sich auch völlig verdient den Turniersieg gesichert. Zweifellos ein Verdienst von Samuel Geberhiwot, dessen Spielverständnis gepaart mit filigranen fußballerischen Fähigkeiten letztlich den Unterschied machte. Der 21-Jährige führte beim 4:1-Erfolg im Auftaktspiel gegen Hainich Heyerode klug Regie und erzielte bei den 1:0-Siegen gegen Kreuzebra und Bernterode jeweils die entscheidenden Treffer.

Doch bereits während des ersten Spiels kam unter den Teilnehmern mit Verweis auf die KFA-Regularien die Frage auf, ob Geberhiwot überhaupt im Turnier hätte eingesetzt werden dürfen. In der Futsal-Ausschreibung heißt es nämlich, dass Stammspieler höherklassiger Mannschaften in unterklassigen Teams nicht spielberechtigt sind. Laut Meinung der gegnerischen Mannschaften soll aber Geberhiwot in neun von zwölf Begegnungen der Landesklassen-Elf des SC Großengottern zum Einsatz gekommen sein. Ob Großengottern II nun an der Endrunde am 31. Januar teilnehmen darf, obliegt jetzt dem KFA-Sportgericht.

Lengenfeld hinter Großengottern II

Für die Endrunde qualifizierten sind in jedem Fall die Lengenfelder, die als einzige Mannschaft Turniersieger Großengottern II bezwingen konnten. „Wir haben ein geiles Turnier gespielt, aber ausgerechnet gegen Heyerode mit 2:4 verloren. Der Finaleinzug lässt uns aber die Derbyniederlage verschmerzen“, sagte Robert Staufenbiel, der zu den Aktivposten im Spiel der Südeichsfelder zählte.

Ins Finale begleitet werden die Lengenfelder von der SG SV Bernterode. „Wir konnten nicht in der Halle trainieren und daher auch keine Laufwege einstudieren“, erklärte SVB-Spielertrainer Daniel Kohl, dessen Team auch ohne die in der Vorrunde überragenden Nico Schulze und Christian Wegerich nach anfänglichen Schwierigkeiten überzeugte. Nach der 0:2-Auftaktniederlage gegen Lengenfeld/Stein reichten zwei Siege gegen Kreuzebra und Heyerode zum Weiterkommen. Daniel Kohl verteilte die Bälle, Guido Bötticher (3) und Manuel Stolze (2) schossen die Tore und Michael Dietrich überzeugte zwischen den Pfosten.

Hoffen auf einen Finaleinzug können die Heyeröder, die das Turnier als Vierter beendeten und bei einer Disqualifikation des SC Großengottern II ins Finale nachrücken würden. „Defensiv war unsere Leistung eine Katastrophe, wir waren hinten zu offen“, war Betreuer Kai-Uwe Bastian nicht zufrieden und versprach ein anderes Gesicht seiner Elf, sollte das Finale erreicht werden.

Kreisligist Kreuzebra kam ohne Christian Rümenapp, Daniel Nachtwey und Simon Vestewig nicht über Rang fünf hinaus. Trainer Marek Nachtwey nahm das Ausscheiden fair zur Kenntnis: „Unsere Stärke ist der Teamgeist, deshalb setze ich alle Spieler ein“.

Neben Kreisoberligist Lengenfeld/Stein und Kreisligist Bernterode hatten sich zuvor bereits Kreisoberligist Grün-Weiß Deuna, der 1. SC Heiligenstadt II, die SpVgg Faulungen, die SG Gernrode/Niederorschel und der SV Dingelstädt für die Endrunde, die am Freitag, 31. Januar, ab 18 Uhr in der Leinefelder Lunparksporthalle ausgetragen wird, qualifiziert.