Steffen Ess über die zig Helfer im Verein.

Sie tragen die Taschen, waschen die Trikots, sie organisieren, putzen und reparieren. Sie fahren bei Nacht und Nebel. Sie trainieren, geben ihr Wissen weiter und lernen selbst, um auf neuem Stand zu bleiben. Sie brüten über Papieren und gehen in Sitzungen, wenn andere doch lieber den Sitz auf der heimischen Couch vorziehen. Sie feuern, jubeln mit und trösten.

Wann immer ein Sportler das Podest besteigt, stehen im Hintergrund eine Menge helfender Hände, die den Weg dorthin geebnet haben. Sie sind die stillen Gewinner, mitunter sehr jung und zuweilen im stattlichen Alter. Und sie sind von Akrobatik bis Wasserball nicht wegzudenken.

Sport ist nicht vorstellbar, ohne dass im Ehrenamt Rädchen für Rädchen ineinander greift.

Umso wichtiger ist, die Menschen hinter den Kulissen nicht zu vergessen. Und dass Politik wie Verbände auch nicht vergessen, ihre bürokratischen Aufgaben an das Ehrenamt im Verein eher zu reduzieren. Erklärungen, Regularien, Richtlinien – die Belastung vielerorts ist enorm – und das Verständnis für Fehler manchmal zu klein.

Die Bereitschaft, sich freiwillig zu engagieren, nimmt ab, beklagt der Landesportbund.

Die 54 Personen und die Vereine, die der Landessportbund vergangene Woche für ihren herausragenden Einsatz geehrt hat, stehen dennoch für einen breite Masse. Mehr als tausendmal so viele Frauen und Männer wirken in den Thüringer Vereinen. Ein Schatz.

Dessen Wert mag sich in einer Zahl errechnen lassen. Unbezahlbar ist diese Arbeit allemal.