Eisenach. Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung, die aufgrund der Pandemie in der Aßmann-Halle stattfinden musste, äußerte sich Präsident Volker Schrader.

Diesmal war im Vergleich zu den Vorjahren einiges anders: Wegen der anhaltenden Covid-19-Pandemie fand die Mitgliederversammlung des Kreissportbundes (KSB) Eisenach erstmals in der Werner-Aßmann-Halle statt, denn nur hier war die Fläche unterm Dach ausreichend groß, um die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Normalerweise ist im Mai Termin für die Mitgliederversammlung, doch musste diese aufgrund der außergewöhnlichen Situation um mehrere Wochen verschoben werden. Der KSB Eisenach ist der erste KSB in Thüringen, der während der Pandemie eine Mitgliederversammlung durchführte.

Als Gäste begrüßte KSB-Präsident Volker Schrader neben mehr als 30 Sportvereinsvertretern des „Altkreises“ Eisenach das KSB-Präsidium, Oberbürgermeisterin Katja Wolf, Wartburgkreis-Beigeordneten Martin Rosenstengel und Thomas Zirkel, den neuen Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes (LSB) Thüringen und Nachfolger von Rolf Beilschmidt, der dieses Amt bis 2019 ausübte.

Keine Ehrungen

Das Präsidium des KSB entschied sich, auch auf Empfehlung des LSB, auf Ehrungen zu verzichten. Erstens wäre das ein zusätzliches Risiko für die Beteiligten und zweitens kein würdiger Rahmen für die zu Ehrenden gewesen. Die Ehrungen sollen im Rahmen von Mitgliederversammlungen der Vereine durchgeführt werden.

Schrader berichtete auch zur Situation in der KSB-Geschäftsstelle, zeigte sich nach den Fluktuations-Turbulenzen im Herbst/Winter 2019/20 erleichtert darüber, dass mit Anne Romanowski, seit 2018 im Präsidium, eine engagierte, kompetente Vereinsberaterin gewonnen wurde. Schon ab Februar übernahm sie für einige Wochenstunden die Koordination und Auszahlung der Gelder im Rahmen der Vereinsförderung, prüfte Anträge und Verwendungsnachweise und leitete wichtige Unterlagen der Vereine an den LSB Thüringen weiter. „Ohne Anne Romanowski wären wir in dieser extrem wichtigen Phase aufgeschmissen gewesen“, brachte es der KSB-Präsident auf den Punkt. Und: „Wir freuen uns sehr, dass sie seit April für Eure Fragen und Anliegen zur Verfügung steht.“

Position in Sportjugend neu

Freude beim KSB besteht auch darüber, dass Anfang Juli mit Katharina Sperhake auch die Position der Sportjugend wieder neu „und hoffentlich langfristig“ besetzt werden konnte.

Neben einigen wichtigen Veranstaltungen wie beispielsweise der „Tag des Sports und der Gesundheitsförderung“, die wegen „Corona“ nicht durchgeführt werden konnten oder deren Umsetzung weiter ungewiss ist, ging Schrader auf die Statistik ein. Immerhin nahmen im aktuellen Schuljahr elf von 18 Grundschulen mit rund 500 Kindern aus dem Sportkreis Eisenach am Projekt „bewegte Kinder – gesündere Kinder“ des LSB teil und die Anmeldungen für das kommende Schuljahr liefen bereits.

Und die Mitgliederentwicklung verläuft trotz Pandemie positiv: Nachdem bis 2018 stets ein leichter Rückgang erkennbar war, gab es 2019 einen Zuwachs. Auch 2020 stieg die Zahl um weitere 110 Mitglieder auf nunmehr insgesamt 15.072 (2018: 14.710, 2019: 14.962). Wobei die Entwicklung in den einzelnen Altersgruppen unterschiedlich verlief.

KSB zählt 115 Mitgliedsvereine

Zurzeit zählt der KSB 115 Mitgliedsvereine. Größter ist die Freie Turnerschaft 1990 Eisenach, die mit jetzt 827 Mitgliedern die TSG Ruhla (820) vorerst knapp von Platz eins verdrängte. Es folgen der SV Wartburgstadt Eisenach (736) und das Budozentrum Eisenach (590). Letzteres hat mit 109 neuen Mitgliedern den größten Zuwachs, gefolgt vom SV Wutha-Farnroda (+88) und der Freien Turnerschaft (+51).

Die Versammlung beschloss unter anderem die Entlastung des Präsidiums für 2019 und den (vorläufigen) Haushalt 2020, wählte Volker Schrader, Joachim Klein und Silke Eccarius als Delegierte zur LSB-Mitgliederversammlung im Spätherbst. In seinem Schlusswort dankte Schrader allen, „die nicht nur Interesse, sondern den Mut fanden, heute hierher zu kommen“. Sein Dank gilt außerdem allen, deren Lust und Freude am Sport weiterhin ungetrübt ist und denen Ehrenamt, Gemeinnützigkeit und Geselligkeit etwas bedeuten.