Canelas/Erfurt. Speedskaterin Annemarie Schaefer vom TSSC Erfurt erfüllt bei ihrer ersten EM die Erwartungen, hat aber Lospech und das Nachsehen bei einer fragwürdigen Entscheidung der Bundestrainer.

Lehrreiche zweieinhalb Wochen fernab der Heimat erlebte die 14-jährige Speedskaterin Annemarie Schaefer vom TSSC Erfurt. Sie war eine von sechs Thüringer Sportlern bei den Europameisterschaften in Portugal und ging insgesamt auf fünf Strecken gegen ein Jahr ältere Konkurrentinnen an den Start.

Bei ihrer EM-Premiere erfüllte das Talent die Erwartungen von Heimtrainerin Sabrina Rossow. Über 200 Meter auf der Bahn buchte Schaefer das Finale der besten Zwölf und war dort als Neunte beste Deutsche. Über 500 m gelang ihr sogar die viertschnellste Vorlaufzeit. Durch Pech in der Auslosung lief sie aber im Viertelfinale (zwei von vier kamen weiter) gegen zwei starke Französinnen, die taktisch agierten und der Erfurterin den Weg ins Halbfinale versperrten. Mit der Staffel gelang Schaefer abermals der Finaleinzug, wo sie dann jedoch – für Trainerin Rossow sportlich unverständlich – zugunsten der Ersatzläuferin draußen gelassen wurde.

Nach den Bahnwettkämpfen standen die auf der Straße an. Im 100-m-Sprint schied Schaefer im Vorlauf aus und kam auf den 15. Platz. Auf dem etwa 500 m langen Straßenkurs schaffte sie indes den Viertelfinaleinzug, dort war aber Endstation.

„Sie hat gezeigt, dass sie künftig Medaillenpotenzial hat“, so Rossow.