Rudolstadt. Trotz winterlichen Bedingungen war der Schiller-Staffellauf ein voller Erfolg. Und vor allem sehr spannend

Die Speedys sahen schon zur Halbzeit wie die sicheren und vor allem souveränen Sieger aus: Nach drei Läufern hatte das Rudolstädter Team komfortabel wirkende 19 Minuten Vorsprung auf die Jenaer X-Runners. Doch dann passierte es: Der vierte Starter verlief sich, büßte zwei Drittel des Vorsprungs ein. Und das war kein Einzelfall...

Auf die Teilnehmer des Schiller-Staffel-Laufes warteten 2019 Herausforderungen, mit denen vor zwei, drei Wochen keiner gerechnet hatte: Missliches Wetter, gepaart mit einem Wintereinbruch, sorgte auch dafür, dass so manche Markierung auf dem Weg zugeschneit und nicht mehr zu sehen war.

„Getting Tough im Dezember wäre neidisch auf unser Wetter gewesen“, sagt Anja Volkmar vom Organisationsteam aus dem Rudolstädter Rathaus. Sie und ihre Helfer hatten alle Hände voll zu tun, die Läufer zumindest im Start- und Zielbereich mit warmen Tee zu versorgen. Besonders hart traf es die Sportler und Begleiter an den Wechselstellen. Denn dort war man auf wärmende Getränke gar nicht vorbereitet.

Trotz des misslichen Wetters machten sich immerhin 58 der 59 gemeldeten Teams auf den 89 Kilometer langen Rundkurs von Rudolstadt über Jena und Weimar zurück nach Rudolstadt. Und die elfte Auflage des Staffellaufes war so spannend wie nie: Am Ende trennte den Ersten, die Speedys, und Zweiten, die X-Runners, nicht mal eine Minute. „Der Lauf ist seit je her sehr taktisch geprägt. Da gibt es kaum Überraschungen“, sagt Anja Volkmar. Und so hatte sich der Sieger quasi die Lauftaktik, die letztlich auch trotz des winterlichen Wetters aufging, früh zurecht gelegt.

„Mit etwas mehr als sechs Stunden sind die beiden Erstplatzierten sehr gute Zeiten gelaufen“, sagt Anja Volkmar, die auch zugibt, dass sie letztlich froh war, dass auf der Strecke nichts passierte, sich keiner ernsthaft verletzte. „Aber daran gedacht, den Lauf wegen des Wetters abzusagen, haben wir nie. Das hätten uns die Läufer vermutlich sehr übel genommen.“