Rudolstadt. Der FC Einheit Rudolstadt bleibt mit dem 3:1 (2:0) gegen den VFC Plauen in der Fußball-Oberliga in der Erfolgsspur

In der Vorschau auf das Oberligaspiel in Rudolstadt konnte man beim VFC Plauen lesen: „Zudem besitzen die Gastgeber mit Marco Riemer einen echten Platzhirsch: Überlebensgarant für Einheit, Schlitzohr, Spielmacher, Freistoßspezialist und gefährlicher Angreifer im Allgemeinen. … Ihn zu bändigen, haben bisher nur wenige Mannschaften fertig gebracht.“

Um es vorweg zu nehmen: Riemers Bändigung gelang dem Gast nicht, wobei der 31-jährige ehemalige Zweitbundesliga-Spieler vom FC Carl Zeiss Jena, dessen sportliche Heimat seit fast fünf Jahren der FC Einheit ist, diesmal keines seiner drei Tore aus einem Standard erzielte.

Das Spiel begann der Gast mit sofortigem Pressing und der Gastgeber hatte zunächst Mühe, ins Spiel zu finden. Dann kam Marco Riemer langsam in Schwung, verfehlte nach einem Freistoß von Georg Kaiser das Ziel per Seitfallzieher knapp (10.). Spätestens nach dem Kopfballtreffer von Lukas Schirrmeister, der aber wegen einer sehr knappen Abseitsstellung keine Anerkennung fand (16.), war die Einheit im Spiel.

„Rudolstadt war uns in allen Belangen überlegen“, sollte Plauens Trainer Falk Schindler später die ersten Halbzeit beschreiben. Nachdem Sven Rupprecht nicht traf (22.), war er nur 60 Sekunden später maßgeblich am 1:0 beteiligt. Er nahm einen Pass von Schirrmeister auf und servierte Reimer eine maßgerechte Flanke, die dieser mit einem Flugkopfball in die Maschen setzte (25.). Exakt zehn Minuten darauf das 2:0. Diesmal war Tim Rühlig am eigenen Strafraum mit eine Balleroberung der Ausgangspunkt. Erneut war Schirrmeister die Zwischenstation für das Zuspiel in die Schnittstelle der Deckung. Der Einheit-Kapitän behielt die Übersicht und netzte überlegt ein.

Dann die zweite Hälfte. „Nun haben wir uns phasenweise das Leben selbst ein Stück weit schwer gemacht“, war der Trainer nicht so recht zufrieden mit dem Spiel im zweiten Durchgang. Dennoch schien sich die Begegnung in Richtung Einheit-Sieg einzupendeln. Doch dann wurde es, zumindest für eine Minute, noch einmal spannend. Stefan Schumanns Schuss konnte diesmal nicht verhindert werden und schlug im linken unteren Eck ein (84.).

Aber der Ex-Regionalligist hatte seine Rechnung ohne Riemer gemacht. Erneut lief das Leder direkt und schnell durch die Reihen der Platzherren. Tommy Barth sah seinen Kapitän, setzte ihn mustergültig in Szene und Riemer traf aus halblinker Position exakt ins rechte Eck (85.). Damit war die „Kuh vom Eis“ und der achte Sieg, der die Einheit auf einem ganz starken und von vielen kaum erwarteten vierten Platz überwintern lässt, unter Dach und Fach.