Silverstone.

Der Formel-1-Rennstall Racing Point wird in der kommenden Saison zum Werksteam des Autobauers Aston Martin.

Treibende Kraft für die Investitionen ist der kanadische Unternehmer Lawrence Stroll, dessen Sohn Lance derzeit Stammfahrer bei Racing Point ist. "Unsere Investitionsstrategie sieht die Formel 1 als eine zentrale Säule der globalen Marketingstrategie", sagte Geschäftsmann Stroll. Er hatte zuvor eine erhebliche Summe in den Aston-Martin-Konzern gepumpt.

Der 60 Jahre alte Milliardär wird in Kürze auch Vorstandschef bei dem Autohersteller, der dann in der Königsklasse des Motorsports auch die Spitzenteams Mercedes, Ferrari und Red Bull angreifen will. Aston Martin ist derzeit auch noch Namenssponsor des Red-Bull-Rennstalls. Die Motoren erhält das Team aber von Honda. Racing Point bekommt seine Triebwerke bislang von Mercedes.

Stroll hatte sein Engagement im Motorsport in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebaut. Zunächst förderte er den Aufstieg seines Sohnes Lance (21) in die Formel 1 mit vielen Millionen. Stroll junior startete seine Karriere beim klammen Williams-Team. Als sein Vater dann das insolvente Force-India-Team erwarb und in Racing Point umbenannte, wechselte Lance Stroll zur Saison 2019 dorthin.

Nun erhöht Vater Stroll noch einmal seinen Einsatz. Mehr als 600 Millionen Euro brachte er gemeinsam mit anderen Geldgebern als frisches Kapital mit zu Aston Martin. Auch in das künftige Werksteam sollen weiter größere Summen fließen, versicherte er. "Mit dem Namen Aston Martin erhöhen sich der Druck und die Erwartungen", sagte der Kanadier. Der Rennstall müsse von Beginn an wettbewerbsfähig sein.

Sitz des Teams soll weiterhin Silverstone in Mittelengland bleiben. Als Stammpiloten sollten in diesem Jahr Stroll junior und der Franzose Esteban Ocon (23) starten. Wegen der Corona-Pandemie pausiert die Formel 1 jedoch bis mindestens Juni.