Mühlhausen. In einem umkämpften Viertelfinal-Hinspiel der Champions League meldet sich Post gegen Saarbrücken stark zurück, verliert aber 2:3.

Als Shang Kun kurz nach 23 Uhr seinen Matchball gegen Lubomir Jancarik verwandelte und so 3:0 gewann, herrschte im Post-Lager nur kurz Enttäuschung. Es gab aufmunternden Applaus der Zuschauer, die ein tolles Viertelfinal-Hinspiel zwischen Mühlhausen und Saarbrücken gesehen hatten. „Einfach fantastisch, wie sich unsere Jungs nicht aufgegeben haben und sich ins Spiel reingefuchst haben“, sagte Manager Thomas Stecher.

Matchwinner für die Saarländer war Chinese Kun, der neben Jancarik auch Ovidiu Ionescu im Eröffnungseinzel mit 3:0 bezwang und sich stark präsentierte. Davon abgesehen, war das Duell der Königsklasse aber völlig offen. Pech hatte bereits Jancarik in seinem ersten Einzel, als er gegen den deutschen Nationalspieler Patrick Franziska im fünften Satz 9:5 und 10:9 führte, bei eigenem Matchball aber mit ansehen musste, dass der Rückschlag des Gegners als Netzroller unerreichbar wurde. Franziska gewann noch 12:10 und klaute dem Mühlhäuser das Spiel.

Mit dem 0:2 im Rücken drohte den Postlern das frühe Ausscheiden, denn mit einer 0:3-Hypothek wäre die Reise zu den Saarbrückern am 14. Februar wohl zur besseren Trainingseinheit mutiert. Doch Steffen Mengel hatte was dagegen, rang den an Drei aufgebotenen Darko Jorgic mit 3:2 nieder und sorgte für den Anschluss.

Als Ionescu danach Franziska zwei Sätze vorführte, wähnten sich viele schon im Entscheidungsspiel. Doch Franziska kämpfte, egalisierte zum 2:2. Aber im finalen Durchgang wusste der Rumäne wieder zu gefallen und sicherte sich diesen sicher.

So stand es 2:2 und Jancarik hätte noch für die ganz große Sensation sorgen können. Aber Kun präsentierte sich zu sicher und gewann letztlich ohne Probleme.

Bis zum Rückspiel im Saarland sind die Mühlhäuser in der Liga spielfrei. Allerdings werden sie auch dann auf Kapitän Daniel Habesohn verzichten müssen. Durch eine kuriose ETTU-Regel, die besagt, dass Habesohn in der Gruppenphase dreimal hätte gemeldet werden müssen auf dem Spielprotokoll, ist der Österreicher nicht spielberechtigt.