Gera. Mit einer abgeklärten Leistung ziehen die Fußballer von Wacker Nordhausen mit einem 5:0 bei Wismut Gera ins Landespokal-Halbfinale ein. Liese trifft doppelt.

Für die Nordhäuser war es kein schlechtes Omen, dass Philipp Seeland auf einmal auf der Trainerbank saß. Als er das vor vier Jahren zum letzten Mal in Gera tat, gewann Nordhausen. „Das war auch ein souveränes Ding damals“, erinnerte sich Seeland an den 2:0-Sieg in der damaligen Oberliga-Partie. Und erneut hatte er mit Wacker gut lachen. Als Ersatz für den krankheitsbedingt fehlenden Trainer Matthias Peßolat führte er das Oberliga-Team am Samstag mit einem 5:0 bei Wismut ins Landespokal-Halbfinale.

Zu Beginn stellt der Thüringenligist die aktivere Mannschaft. Franz Hoffmann versuchte es einfach mal, Christopher Lehmann hatte ebenfalls das 1:0 auf dem Fuß. Vor allem bei Ecken war Gera gefährlich.

Mit zunehmender Zeit wurden die favorisierten Gäste besser. Nach einem Freistoß brachte Lennart Liese die Kugel ins Zentrum. Felix Schwerdt stieg am höchsten, scheiterte aber an der Latte. Dann die Wacker-Führung. Nach einem Ballgewinn legte Linus Czosnyka das Leder quer, der überall auffindbare Liese schob ein (22.). Kurz danach folgte das 0:2 (27.). Schwerdt, der einen stärkeren Eindruck als in vergangenen Woche gegen Rudolstadt machte, zog aus 20 Metern ab und traf ins untere linke Eck. Auch dabei war für Maximilian Paul im Geraer Tor nicht viel zu machen.

Doppelschlag bringt Entscheidung

Die Gäste blieben dran und suchten die Entscheidung. Das dritte Tor lag in der Luft. Nach einem Freistoß zeichnete sich der Wismut-Keeper diesmal aus, indem er einen Schuss von Paul Kohl aus fünf Metern hielt.

Kurz vor der Pause kamen die Geraer nun ihrerseits auf. Andy Haupt und Marcel Kießling besaßen gute Möglichkeiten.

Nach dem Wechsel hatte Kießling noch einmal den Anschluss auf dem Fuß. Und erneut versuchte es Haupt mit einem Kopfball, ehe Wacker die Vorentscheidung herbeiführte. Der Ex-Geraer Martin Salin setzte sich über rechts durch. Sein Schuss landete bei Liese, der den Fuß nur hinhalten musste (70.). Das vierte Tor passte gut ins Bild. Salin machte es diesmal selbst und traf im Ping-Pong-Stil (72.). Lachlan Will legte in der Schlussminute nach.

Gera steckte dennoch nicht auf. Die beste Chance zum Ehrentreffer besaß Kießling. Sein Kopfball ging an die Latte, von dort sprang der Ball wieder raus. „Das war bezeichnend. Wir hatten heute kein Spielglück. Fünf Gegentore sind bitter. Das können wir aber gut einordnen und wirft uns nicht um “, sagte Wismut-Trainer Frank Müller später, während sich Seeland über den verdienten Sieg freute – und vor allem, „dass wir zu null gespielt haben“.