Jena. Der FC Carl Zeiss Jena hat sich am Montag von Cheftrainer Dirk Kunert getrennt. Der Nachfolger kommt aus den eigenen Reihen.

Überraschender Trainerwechsel beim FC Carl Zeiss Jena: Am Montag hat sich der Regionalligist von Dirk Kunert (53) getrennt. Der Nachfolger kommt mit Andreas Patz (37) aus den eigenen Reihen. Ihm zur Seite stehen die beiden Co-Trainer René Klingbeil und Munier Raychouni.

Die Jenaer hatten in der Regionalliga zuletzt zweimal nicht gewonnen. Sportdirektor Tobias Werner war aber bereits bei der Siegesserie zuvor seine Unzufriedenheit mit der Entwicklung der Mannschaft anzumerken. Es fiel auf, dass Jena gegen taktisch variable Gegner Probleme hatte. Der Trainerwechsel unterstreicht, dass der FC Carl Zeiss die Meisterschaft in dieser Spielzeit anstrebt. Noch sei dieses Ziel zu erreichen, sagt Sportdirektor Tobias Werner und begründet so den Zeitpunkt des Wechsels.

Aktuell sieben Punkte Rückstand auf den Spitzenplatz

Kunert hatte die Mannschaft nach dem Drittligaabstieg im Sommer 2020 übernommen. In der abgebrochenen Regionalliga-Saison landete die Mannschaft auf dem vierten Platz. In dieser Spielzeit startete der FC Carl Zeiss Jena schwach. Nach den Niederlagen gegen den Berliner AK und die VSG Altglienicke gelang ein Unentschieden gegen Lok Leipzig.

Sieben Siege folgten, zuletzt spielte das Team zweimal nur Unentschieden gegen den FSV Luckenwalde und die zweite Mannschaft von Hertha BSC. Jena steht derzeit bei einem Spiel Rückstand sieben Punkte hinter Spitzenreiter Berliner AK. Unter der Regie von Kunert holte der FC Carl Zeiss zweimal den Thüringenpokal und qualifizierte sich so für den DFB-Pokal. Kunerts Vertrag läuft noch bis zum Saisonende.

Nachfolger arbeitete bereits für FC Rot-Weiß Erfurt, aber auch international

Als Nachfolger planen die Jenaer mit Andreas Patz, der zunächst bis Saisonende bleiben soll. Beim Aufstieg erhält er einen Zwei-Jahres-Vertrag. Der 37-Jährige stammt aus Bad Salzungen und hat die A-Lizenz in der Tasche. Falls der Aufstieg in die dritte Liga gelingt, müsste er den Fußballlehrer-Kurs absolvieren.

Patz arbeitete unter anderem als DFB-Stützpunkttrainer, später im Nachwuchs beim FC Rot-Weiß Erfurt. Seit Sommer 2020 trainiert er die Bundesliga-Junioren des FC Carl Zeiss Jena. Zuvor war er als Chefanalytiker bei der ungarischen Nationalmanschaft beschäftigt. Er arbeitete zudem als Co-Trainer unter Bernd Storck bei Royal Mouscron und Cercle Brügge, beide erste belgische Liga. Mit Mouscron gelang dabei nach einer Aufholjagd noch der Klassenerhalt. Als erste Aufgabe mit der ersten Jenaer Mannschaft wartet auf heimischem Platz am Freitag, 15. Oktober, der BFC Dynamo.

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