René Koch kann’s noch – auch mit 47 Jahren. Der Ex-Oberligaspieler erzielte gegen den FSV Herda einen lupenreinen Hattrick.

In der Westthüringer Kreisliga Staffel 3 eilt der FC Eisenach II dem Herbstmeisteritel entgegen. Im elften Saisonspiel feierte die Kehr-Elf den zehnten Sieg.

ESV Gerstungen – SG Falken 2:1.

Vor 60 Zuschauern boten beide Mannschaften aus Sicht der Gastgeber ein ziemlich „dürftiges Spiel“ mit nur „ein paar“ wenigen Chancen, auch wenn die Begegnung sehr fair verlief, denn der Unparteiische musste nur einmal zu „Gelb“ greifen. Das Endergebnis stand bereits zur Pause fest: Nach der frühen Gäste-Führung durch Johnny Dietzel (8.) kamen die Platzherren durch Treffer von Niklas Henning (20.) und Daniel Mayer (38.) noch zum denkbar knappen Sieg. In der zweiten Spielhälfte gab es aus Sicht der Gerstunger keine großen Höhepunkte mehr.

FSV Eintracht Eisenach – SV Emsetal 3:1.

Vor 35 Zuschauern in einer fairen Partie ein verdienter Sieg für die Eintracht, der es auf diesmal tiefem Geläuf erneut gelang, die Stärken des mitfavorisierten Kontrahenten zu neutralisieren und selbst entscheidende Akzente zu setzen. In der 41. Minute musste Emsetals Keeper Michael Streck einen straffen Schuss von Justin Lier abprallen lassen, wovon der genau richtig postierte doppelte Torschütze Christian Sander per Volleyschuss zum 1:0 profitierte. Nur drei Minuten später glich Ladislav Vondracek per Foulstrafstoß aus – aus Sicht der Eintracht und auch der Gäste sei der Elfmeter jedoch eine Fehlentscheidung gewesen und hätte gar nicht gegeben werden dürfen. Doch passiert ist passiert und munter weiter ging’s in der zweiten Halbzeit, in der Emsetal zwar mehr vom Spiel hatte und ein ums andere Mal anrannte, doch nur die Gastgeber zu weiteren Treffern kamen. Wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff klingelte es zum 2:1 (46.) erneut durch Sander, der sich den Ball nach einem Einwurf sicherte und aus der Drehung heraus ins lange Eck traf. Die Gäste bemühten sich danach um den Ausgleich, versuchten es mit langen Bällen, doch brachte dies alles nichts ein. Indes deckten die Eisenacher geschickt die Räume und ließen für den Gegner kaum etwas Erfolgversprechendes zu. Per Konter machte Arne Reinhardt in der Nachspielzeit mit dem 3:1 (90.+4) den Deckel zum Dreier drauf. Eintracht-Trainer Matthias Waldmann zeigte sich sehr zufrieden mit der konzentrierten Leistung seiner Schützlinge. „Ich bin stolz auf meine Truppe“, so sein Lob an sein Team, das nun erst mal auf Tabellenplatz fünf steht.

SV Eckardtshausen – SG Suhltal/Eltetal 1:3.

Vor 50 Zuschauern ein verdienter Sieg für die Gäste aufgrund ihrer großen Dominanz in der ersten Halbzeit, in der die Führung hätte höher ausfallen können. In der 13. Minute traf Florian Krauss zum 1:0 für die Gäste, doch schon vier Minuten später konnte Marc-Kevin Kassner einen Abstimmungsfehler in der Suhltaler Abwehr geistesgegenwärtig für sich nutzen, in die Schnittstelle sprinten und zum Ausgleich treffen. In der 40. Minute markierte der in der 34. Minute eingewechselte A-Junior Lukas Köhler die erneute Führung für die Gäste, die zur Pause hoch verdient war. Er war heuer einer von drei eingesetzten, ihre Sache gut machenden A-Junioren. Die anderen Beiden, die sich ebenfalls das Lob der Mannschaft verdienten, sind Jonas Spieß, der 34 Minuten im Einsatz war, und Luis Kallenbach, der 76 Minuten durchhielt. In der zweiten Spielhälfte waren die Gäste nicht mehr so dominant und es stellten sich mitunter auch Fehlpässe ein, während die sich gegen die drohende Niederlage leidenschaftlich wehrenden Gastgeber etwas besser ins Spiel kamen, ohne jedoch zu klaren Chancen zu kommen. Per Konter machte David Röder in der Nachspielzeit (90.+2) den Dreier für die Gäste endgültig klar.

FC Eisenach II - FSV Herda 6:0 (5:0).

Was der kann, kann ich auch noch: Das dachte sich wohl René Koch, nachdem vor wenigen Wochen Berka/Hainichs Sturm-Routinier Ronny Fischer kurz vor seinem 43. Geburtstag mit einem Hattrick geglänzt hatte. Koch, mittlerweile sogar schon 47 Lenze zählend, half am Sonntag bei der dünn besetzten Reserve des FC Eisenach als Sturmspitze aus und erzielte ebenfalls drei Tore (15./27./44.), womit er im Fußballspiel gegen den FSV Herda schon vor der Pause für die Vorentscheidung sorgte. Für den früheren Oberligaspieler (Wacker Gotha) war es der erste Einsatz in dieser Saison. Deutlich wurde dabei, dass er auch ohne Spielpraxis auf diesem Niveau in der Kreisliga noch immer eine Verstärkung ist.

Das Duell Spitzenreiter gegen Schlusslicht nahm in Stedtfeld den erwarteten Verlauf. Schon nach fünf Minuten brachte FCE-Spielertrainer Guido Kehr den Favoriten vom Punkt in Front. Othman Algledan erhöhte nach 13 Minuten auf 2:0. In der zweiten Hälfte ließen es die Gastgeber ruhiger angehen, ehe Steven Aubel – einer von sechs eingesetzten A-Junioren – den 6:0-Endstand herstellte (76.).

Zu diesem Zeitpunkt waren die Herdaer nur noch zu zehnt, nachdem Kapitän Falk Engelhardt von Schiedsrichter Matthias Böttger Gelb-Rot gezeigt bekam. Eisenachs Reserve ist somit weiter ungeschlagen. Zum Herbstmeistertitel fehlt aus den Spielen gegen den FSV Behringen und in Eckardtshausen jetzt nur noch ein Sieg.

SG Ruhla II – Hainich Berka 5:1 (1:1).

Die Formkurve bei der EFC-Reserve zeigt weiter aufwärts. Im 6-Punkte-Spiel gegen Hainich Berka siegte die Traberth-Truppe deutlich mit 5:1 und zog am Gegner in der Tabelle vorbei. Nach dem 1:1-Halbzeitstand (Tore: 1:0 Felix Hellmuth/17., 1:1 Nico Hörschelmann/29.) riss der Gastgeber das Geschehen klar an sich. Viel Schwung brachte der eingewechselte Steve Fuchs, dem nach schönem Zuspiel von Marcus Maschauer auch das 2:1 gelang (65.). Nach Torwart-Foul an Felix Hellmuth zeigte Schiedsrichter Trapp dem Schlussmann zwar keine Karte (wegen klarer Torverhinderung war Rot angebracht), aber zumindest auf den Punkt. Jan Arnold nutzte die Chance zum 3:1(67.). Danach ließ der Gastgeber weitere Hochkaräter liegen, ehe Manuel Schmidt (83.) und erneut Steve Fuchs (87.) den Endstand herstellten.

Außerdem:

SG Nessetal Wenigenlupnitz - Behringen 3:5, Tore: 0:1 Patrick Fitzner (2.), 0:2 Jan Wiegand (10.), 1:2 Mario Hering (13.), 2:2 Eric Assmann (51.), 3:2 Chris Landgraf (54.), 3:3 Patrick Fitzner (59.), 3:4 Jan Wiegand (84.), 3:5 Jan Wiegand (90.).