Ilmenau. Der Ilmenauer Robert Moldenhauer spricht über die Leichtathletik, seine Ziele und musikalischen Hobbys.

Die Leichtathletik in Ilmenau blickt auf eine lange, gute und sehr erfolgreiche breiten- wie leistungssportliche Tradition dank einer engagierten sportlich-sozialen Arbeit beim Leichtathletiksportverein (LSV) 1971 zurück.

In der nun fast 50-jährigen Geschichte des Vereins frönten weit über 1000 an der Leichtathletik interessierte Mädchen und Jungen, wie zum Beispiel der trotz fortgeschriebener Jugend noch sehr aktive und bei regionalen und auf Landesebene erfolgreiche Robert Moldenhauer.

Sie sind mittlerweile 19 Jahre jung, studieren an der Technischen Universität Ilmenau Mathematik, Technische Kybernetik und Systemtheorie und frönen trotz dieser Belastung die Leichtathletik mit großer Leidenschaft und rufen bei Landesmeisterschaften und überregionalen Sportfesten achtbare Leistungen ab. Wie vereinbaren Sie Sport und Studium?

Sportlich aktiv zu sein war für mich schon seit meiner Kindheit eine wichtige Maxime. Meine Eltern waren es, die mein Interesse an der Leichtathletik weckten und mich vor rund acht Jahren beim LSV 1971 anmeldeten.

Gab es da schon klare Vorstellungen, welche Disziplinen Sie ansprechen würden, um einmal gute Leistungen zu erzielen?

Nicht direkt. Anfangs war ich, und daran hat sich eigentlich bis heute nichts geändert, an einer guten und grundlegenden Fitness interessiert. Dass sich dann mit dem kontinuierlichen Training immer bessere Leistungen, ob im Sprint, Sprung und Wurf einstellten, festigte natürlich das Selbstvertrauen, sich bei Wettkämpfen mit Gleichgesinnten zu messen. Wer gut trainiert, und da hatte ich mit Wolfgang Johren und jetzt mit Gerhard Mußmacher steht’s gute kompetente Trainer zur Seite, bei Landesmeisterschaften immer bessere Leistungen abzurufen.

Wann haben Sie sich für den Sprung entschieden?

Kombiniert mit einer recht stabilen Schnelligkeit bei einer 100-m-Bestzeit von 11,99 Sekunden ließen sich auch gute Leistungen im Weit- und insbesondere im Dreisprung erzielen.

Wo liegt ihre Bestleistung im Dreisprung?

Momentan bei 12,71 Meter. 2018 erkämpfte ich bei den Landesmeisterschaften in Ohrdruf in der Altersklasse MJU18 mit 12,21 Metern den dritten Platz. Gegen die Leistungssportler der Erfurter und Jenaer Clubs hatte ich natürlich keine Siegchance. Trotzdem schaffte ich 2019 bei den Landesmeisterschaften 2019 in Ohrdruf als Dritter mit 12,53 Metern erneut den Sprung aufs Podium. Diese Serie setzte sich auch zu den Hallenmeisterschaften 2019 in Erfurt fort, als ich mit 11,73 Metern Bronze erkämpfte.

Mit der neuen Saison starten Sie nun bei den Männern bzw. U-23-Junioren. Da wird es immer schwieriger, sich unter die Besten mit leistungssportlichen Ambitionen zu qualifizieren. Bleiben Sie der Leichtathletik trotzdem treu?

Natürlich. Wie schon gesagt, mein zweimaliges Training in der Woche bei Herrn Mußmacher reicht wohl nicht unbedingt aus, um leistungssportliche Höchstleitungen zu erzielen. Für eine stabile und grundlegende Fitness aber schon, war es doch vom Anfang an meine Prämisse, einem leichtathletischen Training mit seiner enormen sportlichen Vielseitigkeit nachzugehen. Wenn meine Leistungen dann noch ausreichen, bei Landesmeisterschaften und Leichtathletik-Sportfesten Podestplätze zu erkämpfen, ist das auch ein großes Dankeschön an meinen Verein.

Sind Sie bei allen Studienbelastungen gut auf die Landesmeisterschaften am 25./26. Januar vorbereitet?

Ja. Das stellte ich ja bereits beim TLV-Hallenmeeting unter Beweis mit einer Bestleistung im Weitsprung und Platz fünf im 60-m-Sprint in 7,51 Sekunden. Schön wäre es, könnte ich im Dreisprung eine Leistung nahe der 13-Meter-Marke vermessen lassen. Doch es muss auch uns geben, die Freude und Spaß an der Leichtathletik haben, sonst gäbe es wohl weder Meisterschaften noch Sportfeste.

Frönen Sie neben der Leichtathletik noch ein Hobby?

Ja. Ich habe große Freude an der Musik, spiele Klavier und habe jetzt mit Geige spielen begonnen. Der richtige Rhythmus spielt eben in der Musik wie auch im Sport eine wichtige Rolle.