Zeulenroda. Der FC Motor Zeulenroda empfängt am Sonnabend im Landespokal den FSV Wacker Nordhausen.

Beim einzigen Zeulenrodaer DFB-Pokalspiel war Toni Schulz im Waldstadion. Der damalige Oberligist FV Zeulenroda unterlag am 25. August 1995 dem von Gerd Schädlich trainierten Zweitligisten FSV Zwickau mit 0:1. Hans-Uwe Pilz (8.) erzielte vor 4000 Zuschauern das Tor des Tages.

Am Sonnabend (13 Uhr) können die Zeulenrodaer Fußballfans wieder ein Pokalspiel gegen einen höherklassigen Gegner sehen. Der FC Motor Zeulenroda fordert den Regionalligisten FSV Wacker Nordhausen im Viertelfinale des Thüringer Landespokals heraus. „Wir rechnen uns schon was aus“, sagt der langjährige Kapitän Toni Schulz. Dass auch die Nordhäuser verwundbar sind, habe das Achtelfinale beim SV 90 Altengottern gezeigt. Erst in der Verlängerung setzte sich der Favorit durch.

Auch im Waldstadion läuft die Elf von Trainer Heiko Scholz als Favorit auf. „Wir wollen dagegen halten, eigene Chancen kreieren. Und dann, wer weiß …“ Für Toni Scholz ist das Pokalspiel nicht das Spiel des Jahres, wie es einige sehen, „aber ein besonderes Spiel, ein Spiel, in dem wir uns beweisen wollen“.

Der Innenverteidiger erinnert an die Pokalspiele gegen den VfB Pößneck, Rot-Weiß Erfurt oder erst vor zwei Jahren gegen den ZFC Meuselwitz. „Wir haben immer gut ausgesehen. Gegen Mannschaften, die spielen wollen, die offensiv ausgerichtet sind, kommen wir immer besser zurecht. Wir haben schnelle Spieler.“

Dass er als Innenverteidiger gut zu tun haben wird, ist ihm klar. Aber Bange machen gilt nicht. Das 6:1 gegen den Landesklasse-Spitzenreiter aus Kahla am vergangenen Sonnabend hat der Mannschaft Aufschwung verliehen.

Der aus der zweiten Mannschaft aufgerückte Stürmer Kilian Friedrich hat dreimal getroffen. Endlich. Stürmertore waren zuletzt nicht an der Tagesordnung. Um die erfahrenen Spieler wie Toni Schulz rücken Jüngere nach, ein Versprechen für die Zukunft. Selbst will der 34-Jährige noch die eine oder andere Saison spielen, er fühlt sich fit, körperlich auf der Höhe, die Jungen rennen ihm noch nicht davon. Dabei wird es immer schwerer, den Nachwuchs im Verein zu behalten. Manch einen zieht es zum JFC Gera oder den Nachwuchszentren der höherklassigen Vereine. Sein Motor-Team sieht er als Amateurmannschaft im positiven Sinne, eine Elf aus Kickern der Region.

Die Landesklasse sei die Liga, die passt, die man sich im Waldstadion leisten kann. Der Fußball sei aber schon noch ein Thema in der Stadt, sagt der Lehrer für Sport und Mathematik und rechnet beim Spiel gegen Nordhausen mit 400 bis 500 Zuschauern. Auf den Kantersieg gegen Kahla wurde er von seinen Schülern im Gymnasium angesprochen. Auch zu Hause ist Fußball ein Thema – im Wechsel mit Kegeln. Lebenspartnerin Friederike Pfeffer zählt zum Kegel-Vizemeister SV Pöllwitz, spielte in ihrer Jugend aber Fußball. Beim bald zwei Jahre alten gemeinsamen Söhnchen sieht der Papa gute Ansätze bei Schuss und Tor. Und so ist auch das Wochenende ein sportliches. Sonnabend Pokalfußball und Sonntag Kegel-Bundesliga beim Serienmeister in Bamberg. Offen ist, welche Sportart am Sonntagabend die Nummer eins sein wird.

FC Motor Zeulenroda – FSV Wacker Nordhausen: Samstag, 13 Uhr