Erfurt. Noch nie haben es die Erfurterinnen in die Runde der letzten vier geschafft. Am Samstag soll es gelingen. Viel Willenskraft ist nötig, Glaube an sich und sicher auch ein wenig Spielglück.

„Wir sind kein Favorit“, betont Konstantin Bitter. „Aber ich glaube daran, dass wir gewinnen können“, schiebt der Trainer der Schwarz-Weiß-Volleyballerinnen vor der historischen Chance hinterher. Das Aachener Team steht am heutigen Samstag (19 Uhr) in der Riethhalle zwischen dem Erfurter Verein und dem „Traumergebnis“, erstmalig ins Halbfinale des DVV-Pokals vorzudringen.

Dass die Schwarz-Weißen die „Ladies in Black“ auf den Tag vor acht Monaten an gleicher Stelle im Liga-Duell 3:1 schlagen konnten, darf als gutes Omen betrachtet werden. Aber auch als zusätzlicher Antrieb, sich gegenüber dem tristen Spiel am Mittwoch in Dresden zu steigern. Aachen verfüge über individuelle Klasse, so Bitter. Insbesondere Außenangreiferin Jana Franziska Poll steht mit ihren 120 Länderspielen dafür. Umso mehr ist Wille bei den Erfurterinnen gefragt.

Eben den hat der Coach beim 0:3 (-17, -19, -15) vor wenigen Tagen in Dresden über weite Teile der Partie vermisst, um sich stärker gegen die klare Niederlage zu wehren. Die Mannschaft lasse sich zu schnell herunterziehen, wenn Fehler unterlaufen, monierte er nach der missratenen Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte als Co-Trainer. „Das hat sehr weh getan“.

Genau deshalb sieht er in dem Duell gegen die Ladies in Black auch eine große Chance zur Kehrtwende. Und das gleich in doppeltem Sinne. Denn der Pokalgegner Aachen ist zugleich der nächste Kontrahent, wenn es Mittwoch darauf (30. November, 18.30 Uhr) erneut in der Riethhalle um Bundesliga-Punkte geht. In besonderem Maße gilt es, in den beiden wichtigen Partien stabil in der Annahme zu agieren.

Aachen kommt als Siebter mit der Empfehlung zweier klarer 3:0-Siege im bisherigen Saisonverlauf, scheint aber ein Kontrahent zu sein, der den Erfurterinnen liegt. Zumindest in der heimischen Halle. Nicht nur im zurückliegenden Frühjahr blieben die Schwarz-Weißen Sieger. In der Serie 2019/20 gewannen sie 3:2, nachdem die vorangegangenen Duelle seit 2016 verloren gegangen waren. In der Spielzeit danach erkämpften sie beim 2:3 zumindest einen Punkt.

Schwaz-Weiß Erfurt - Ladies in Black Aachen, Samstag, 19 Uhr, Riethsporthalle Erfurt