Rudolstadt. Rudolstädter Fußballer fahren in der Oberliga nach Ludwigsfelde. Landesklasse-Teams treffen auf Aufsteiger

Die Rudolstädter Einheit-Kicker brauchen am Samstag viel Sitzfleisch: Bereits kurz nach acht Uhr wollen die Fußballer aus dem Heinepark die rund 280 Kilometer lange Fahrt ins brandenburgische Ludwigsfelde antreten. Es ist nach Krieschow und Neugersdorf die drittweiteste Oberligaauswärtsfahrt.

Ludwigsfelde, zu DDR-Zeiten Industriestandort für den legendären W50, hat so wie die Rudolstädter am vergangenen Wochenende sein erstes Spiel gewonnen. Für den Ludwigsfelder FC (LFC) fiel das mit 5:2 in Martinroda ziemlich deutlich aus und war wohl auch der letzte Anstoß, um dort FSV-Coach Robert Fischer zu entlassen.

Der Gastgeber nimmt nach vier Spielen Platz 13 (4 Punkte; 7:6 Tore) ein. Nach den beiden 0:1 - Auftaktniederlagen in Plauen und zuhause gegen Neugersdorf erreichte man im Heimspiel gegen Halle ein 2:2.

Trainer Aaron Müller (31), seit dem 1. Juli 2020 im Amt, hat einen 24 Mann starken Kader zur Verfügung. In dem gab es in der Wechselperiode reichlich Bewegung. Immerhin elf Spieler kamen als Zugänge

Holger Jähnisch hatte schon zur Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Zorbau die Hoffnung geäußert, dass es auch in Ludwigsfelde so weitergehen wird. Selbstvertrauen haben die Grün-Gelben auf jeden Fall getankt. Fehlen werden weiterhin die verletzten Lewandrowski und Rühling. Nicht mehr zum Kader gehört Vincent Michl, der sich offensichtlich aufgrund mangelnder Spieleinsätze in dieser Woche mit unbekanntem Ziel abmeldete.

Der LFC spielte im letzten Jahr in der Oberliga Nord und traf in der Saison 2018/19 zwei Mal auf die Einheit. In Ludwigsfeld machte der FC einen 0:2-Rückstand wett, in Rudolstadt verlor man mit 1:2. Ein Punktgewinn würde sicher die lange Heimfahrt nach zwölf Stunden angenehmer gestalten.

In der Landesklasse sind an diesem Wochenende mit dem FC Saalfeld und Traktor Teichel nur zwei Teams im Einsatz; die TSG Kaulsdorf hat spielfrei. Teichel will nach dem kleinen Lauf von zwei Spielen mit zwei Siegen gleich noch einmal nachwaschen, hat den Aufsteiger VfB Apolda zu Gast. Und der FC Saalfeld muss zum Überraschungsdritten, dem VfB Pößneck. Der Aufsteiger hat seine bisherigen beiden Punktspiele gewonnen.