Eisenach. Jede Serie geht einmal zu Ende – auch für die Handballer vom ThSV Eisenach. Erstmals jubelten die Fans der Gäste in dieser Saison in der Werner-Aßmann-Halle.

Nach acht Heimsiegen unterlag Eisenach dem TuS Nettelstedt-Lübbecke 24:26 (13:14). Gästetrainer Emir Kurtagic jubelte bei seinem Lehrmeister. Als Assistent von Sead Hasanfendic hatte er einst in Gummersbach die Profitrainer-Bühne betreten. Sein Team wucherte in Eisenach mit dem Pfund individueller Klasse, zusammengeführt zum mannschaftlichen Erfolg.

ThSV-Kapitän Duje Miljak und Torhüter Denis Karic resümierten unisono: „Die Gäste spielten ihre Routine, ihre ganze Erfahrung aus. Wir waren nicht clever genug.“ Eisenachs früherer Klasse-Außen Bernd Fichtner schlug in die gleiche Kerbe, ergänzte aber: „Als Aufsteiger waren wir nach den acht Heimsiegen und dem jüngsten Auswärtssieg sehr verwöhnt. Wir dürfen aber nicht vergessen, wo wir herkommen und sollten dankbar für das bisher Erreichte sein.“

Fürwahr, die Ostwestfalen profitierten von ihrer Vielzahl erstbundesliga- und international erfahrener Spieler. „Ja, wir profitierten von unserer Erfahrung und haben verdient gewonnen. Es ist immer eine Freude, in Eisenach Handball zu spielen“, sagte Kurtagic, während sein Gegenüber Hasanefendic die ThSV-Mängelliste so beschrieb: „Wir haben nicht unser Maximum abgerufen. Unser linker Rückraum strahlte kaum Torgefahr aus.“

Ein wurfstarker Rückraum-Rechter Alexander Saul (sechs Tore) und ein erneut starker Linksaußen Adrian Wöhler (neun Tore bei zehn Versuchen) reichten nicht aus.

Vom Kreis gelang den Eisenachern ein einziger Treffer. „Wir hatten die Gäste so oft am Zeitspiel, dann lag das Leder doch in unserem Kasten. Entscheidende Fehler im Abwehrverband waren ursächlich dafür verantwortlich“, bilanzierte Eisenachs Manager René Witte.

Die mehr als 1800 Zuschauer erlebten zwischen der 8. und 19. Minute die beste Phase, als die Eisenacher einen 2:6-Rückstand in eine 10:8-Führung verwandelten.

Doch nach Wiederanpfiff riegelte die routinierte Gäste-Abwehr konsequent ab und gestattete dem Aufsteiger nur noch elf Treffer. Zwar traf Luka Kikanovic eine Minute vor Schluss zum 24:25, doch der Ausgleichstreffer fiel nicht.