Gotha. Basketball: Junior Rockets erst mit Erfolg über Kassel und dann mit ärgerlicher Pleite in Bayreuth in der JBBL.

Erst Freudentanz, dann Ernüchterung: Zwar konnten die BiG Junior Rockets am Samstag ihren ersten Sieg der Saison 2020/2021 in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL/Vorrunde 4) einfahren; in heimischen Gefilden setzten sie sich gegen den ACT Kassel mit 87:72 (40:37) durch. Doch nur knappe 24 Stunden später kassierten die Gothaer beim starken Aufsteiger TenneT young heroes in Bayreuth eine denkbar knappe und deshalb besonders ärgerliche, weil vermeidbare Niederlage (81:83/46:44).

Somit belegt das BiG-Team nach drei von sieben Spieltagen der Vorrunde Platz fünf in der Tabelle und muss sich steigern, soll das Minimal-Ziel Klassenverbleib nicht in Gefahr geraten. Im bevorstehenden Heimspiel gegen die bis dato noch sieglose Niners Chemnitz Acadamy (Sonntag 13 Uhr/Sporthalle KGS) ist ein Sieg somit fast schon Pflicht. Anderenfalls könnte es eng werden, da nach Abschluss der Vorrunde lediglich die Teams auf den Plätzen eins bis drei definitiv in den Klassenverbleib geschafft haben.

Vinzenz Haß mit 32 Punkten

Dass die Gothaer durchaus das Zeug dazu haben, ihr Saisonziel und vielleicht sogar noch mehr zu erreichen, zeigten sie beim Heimsieg gegen Kassel. Hier trumpften die Rockets phasenweise stark auf. Allen voran Vinzenz Haß, der immer wieder ebenso energisch wie unwiderstehlich zum Korb zog und erfolgreich abschloss, was sich schlussendlich in 32 Punkten widerspiegelte. Zudem fügten sich die jungen Spieler Luca Förster, Dirk Schmidt, Musa Abra und Roberts Spikis sehr gut ein.

Dennoch glich die Partie einem Auf und Ab. Über weite Strecken bestimmten die Gastgeber die Partie auf imposante Weise, allerdings gaben sie das Heft des Handelns zwischenzeitlich einige Male komplett aus der Hand. Auch deshalb bescheinigte Trainer Peter Krautwald seiner Mannschaft am Ende eine „solide Teamleistung mit guten Ansätzen und Steigerungspotenzial“.

Trainer fordert mehr Verantwortung ein

Steigern konnten sich die Rockets tags darauf in Bayreuth jedoch nicht. Obwohl sie mit dem Heimsieg im Rücken ins zweite Spiel des Wochenendes starten konnten und den Gastgebern eine deutliche Auswärtsschlappe (71:100 gegen die Mitteldeutsche Basketball Academy) in den Knochen steckte, taten sich die Gothaer gegen die heimstarke und körperlich sehr robuste Heimmannschaft von Anbeginn schwer. Besonders deutlich wurde das in der Defense: Hier fehlten zu oft die Abstimmung und der nötige Biss.

Als einen der Lichtblicke des Sonntagsspiels stufte Krautwald die „erfolgreiche Aufholjagd kurz vor der Halbzeitpause“ ein. Indes forderte der Trainer von seinen erfahreneren Spielern ein, dass sie in solchen Partien mehr Verantwortung übernehmen müssen.