Erfurt. Nach der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio will der Erfurter im Sommer über seine sportliche Zukunft entscheiden.

Für Leichtathlet Julian Reus kommt die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio um ein Jahr zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Ob der deutsche 100-Meter-Rekordsprinter vom Top-Team des Erfurter LAC in den Kampf um das Ticket für die Wettbewerbe im Sommer 2021 noch einmal eingreifen wird, steht noch nicht fest.

„Ich hätte mir nach dieser Saison intensive Gedanken gemacht. Ob ich die Saison 2021 überhaupt mache, weiß ich derzeit nicht. Ich bin für mich noch zu keinem Entschluss gekommen. Das entscheide ich im Sommer in Absprache mit meiner Familie, meinem Körper, Verein und Sponsoren“, sagte der 31-Jährige der Bild-Zeitung.

Der Erfurter Sprinter absolvierte in seiner Karriere bereits zwei Olympia-Teilnahmen, 2012 in London und vier Jahre später in Rio de Janeiro. In diesem Monat hatte der Sportsoldat – wie in den Jahren zuvor – ein Trainingslager in den USA geplant. Wegen der Corona-Krise trainiert Reus nun zu Hause.

Wann die aktuelle Saison der Leichtathleten beginnen kann, steht aktuell noch nicht fest. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat bereits angekündigt, die für den 6. und 7. Juni geplanten nationalen Titelkämpfe in Braunschweig zu verschieben. Die Europameisterschaften vom 25. bis 30. August in Paris sind dagegen noch nicht abgesagt worden.