Gospenroda. Kreisoberliga: Gospenroda büßt mit 2:2 gegen Westring Gotha gute Ausgangsposition im Aufstiegsrennen ein

Handspiel oder nicht? Die in allen Ligen seit Wochen oft gestellte Frage sorgte gestern auch in Gospenroda für heftige Diskussionen. Zwei Minuten vor Spielschluss wollte Schiedsrichter Lutz Specht nach einer Flanke in den Gastgeber-Strafraum eigentlich weiterlaufen lassen, ehe ihn der Linienrichter umstimmte und Specht auf den Punkt zeigte. Westring Gothas Tony Graf trat an, traf und entriss der SG mit dem 2:2-Ausgleich zwei Punkte, die gestern die Tabellenführung und in der Endabrechnung eventuell den Aufstieg kosten. Denn zeitgleich siegte Kaltennordheim gegen Dermbach mit 2:1 und übernahm die Spitze.

Der Handelfer war umstritten und dennoch irgendwie die späte Strafe für eine mäßige Leistung der Gastgeber, die unkonzentriert begannen und bei zwei frühen Gothaer Großchancen Dusel hatten. Stattdessen legte die SG bei ihrer ersten Möglichkeit – typisch Spitzenreiter – mit Marcus Hohmanns sattem Schuss das 1:0 vor (16.). Sieben Minuten später erhöhte Robby Rothe nach Balleroberung und schnellem Umkehrspiel. Alles schien seinen erwarteten Verlauf zu nehmen. Gospenroda hatte das Spiel in dieser Phase im Griff, doch aus einer Ecke entstand ein Westring-Konter und dabei das 1:2.

In Hälfte zwei ruhte sich die SG auf der knappen Führung aus, während Westring auch keine richtige Torgefahr entfachte. Bis eben jene Flanke in den Sechzehner segelte. Im Gegenzug forderten die Gastgeber bei einer ähnlichen Situation ebenfalls Elfmeter. Vergeblich. Handspiel ist eben nicht gleich Handspiel.

SG Gospenroda: Rinn, Trostmann, K. Eichholz (69. Kohlhas), Scheuch, Vockenberg, Rothe, Lorenz, Lusky, Zarschler (19. Stark), Hohmann, Pfaff.SR: Specht (Tiefenort), Z: 101, Tore: 1:0 Hohmann (16.), 2:0 Rothe (23.), 2:1, 2:2 (36./88. HE).