Selten haben es die Elxleber Rollstuhlbasketballer in dieser Saison so spannend gemacht. Doch letztlich reichte es zum Sieg gegen die Rhine River Rhinos.

Elxleben.

Ein Spaziergang war es nicht. Gegen die Rhine River Rhinos holten sich die Thuringia Bulls zwar den 13. Sieg im 13. Bundesliga-Spiel der laufenden Saison und machten vorzeitig den Einzug ins Play-off-Halbfinale perfekt. Doch beim 72:59 (28:30) stotterte der Elxleber Angriffsmotor vor allem im zweiten Viertel mächtig. Der Rückstand zur Halbzeit sorgte nicht nur für ungläubiges Staunen auf den Zuschauerrängen im Bullenstall. Er ließ sogar Trainer Michael Engel grübeln, wann dies zuletzt der Fall gewesen war: „Ich denke, im Champions-League-Halbfinale 2018 lagen wir nach der ersten Spielhälfte zum letzten Mal zurück“, sagte er und gestand, „schon etwas angespannt“ gewesen zu sein.

Den Glauben an die Stärke seiner Mannschaft hatte er jedoch nie verloren - trotz aller Personalprobleme. Erneut konnten Vahid Azad, Jitske Visser und Jake Williams nicht mitwirken, so dass die Rotation stark eingeschränkt war. Die Verantwortung in der Offensive lag deshalb auf Matt Scott und Alex Halouski, die dieser auch gerecht wurden. Während Scott vornehmlich in der ersten Halbzeit auftrumpfte, taute Halouski in der zweiten Hälfte auf.

Zu diesem Zeitpunkte hatten die Bulls ihre Schwächephase überwunden und dank aggressiver Verteidigung inklusive etlicher Ballgewinne wieder das Kommando übernommen. Vom 52:40 nach dem dritten Viertel zog der ungeschlagene Tabellenführer auf 66:48 davon und setzte seine Siegesserie fort. „Ich hoffe, dass es nächste Woche auch personell wieder besser aussieht“, rechnet Engel zumindest mit der Rückkehr von Williams und Visser.

Bulls: Hager (4 Punkte), Cleem, Scott (26), Bienek (10), Podnieks (7), Albrecht, Partanen (2), Halouski (23).