Mühlhausen. In der kommenden Woche steigt Tischtennis-Erstligist Post Mühlhausen in die Vorbereitung zur neuen Spielzeit ein.

Die freien Tage im sächsischen Vogtland genießt Erik Schreyer sichtlich. Hier in der Heimat lädt der Cheftrainer des Tischtennis-Bundesligisten Post Mühlhausen seine Akkus wieder auf.

Es sind die letzten Stunden der Entspannung, bevor am Montag die Vorbereitung auf die neue Spielzeit in Angriff genommen wird. In Düsseldorf weilt der 31-Jährige nicht nur zur Fortbildung seiner Trainer-A-Lizenz, sondern versammelt auch seine Spieler im deutschen Tischtennis-Zentrum. Nach und nach werden der Österreicher Daniel Habesohn, der Rumäne Ovidiu Ionecsu, Tschechiens Lubomir Jancarik und Steffen Mengel eintreffen, um die Saisonvorbereitung zu starten.

Schreyer freut sich auf das bewährte Quartett, dass nach zuletzt sehr schweißtreibenden Turnieren immerhin für ein paar Tage den Schläger aus der Hand legen konnte und im Urlaub frische Kräfte tankte. „Sehr lange war das allerdings nicht. Wir hatten die kürzeste Pause seit Langem. Im Olympiajahr ist der Spielplan so eng gestrickt, dass kaum Zeit zur Erholung bleibt. Am 17. August geht es ja schon wieder los“, sagt der Coach.

Während in den letzten Woche die Kommunikation mit den in der ganzen Welt aktiven Spielern zumeist über Whatsapp funktionierte, will Schreyer bei der nun folgenden gemeinsamen Zeit neben den sportlichen Einheiten das Gespräch suchen. Denn die bald startende Saison fordert aufgrund der vielen Termine eine intensive Planung. Bundesliga, Champions League, Pro-Tour-Turniere, mögliche Nationalmannschaftseinsätze – gefühlt ist ständig ein Wettkampf zu bestreiten. „Das sind schon utopisch viele Turniere. Und dann starten wir in der Bundesliga auch mit einer Mannschaft mehr. Das wird zu einigen Überschneidungen führen und körperlich sehr an die Substanz gehen“, blickt Schreyer voraus.

Nicht nur die Bundesliga hat es mit dem Startprogramm in sich. Mühlhausen startet in Düsseldorf, dem Verein von Timo Boll und Rekordmeister. Danach folgt der finanzstarke Neuling Neu-Ulm sowie mit Saarbrücken ein weiteres Spitzenteam. In der Königsklasse hat Post ebenfalls eine Knallergruppe erwischt, muss sich unter anderem mit dem Titelverteidiger Orenburg auseinandersetzen. Und zu guter Letzt kämpfen die Post-Spieler um Tickets für Olympia 2020 in Tokio.

Dennoch blickt der Coach dem Mammutprogramm optimistisch entgegen. „Wir werden so gut wie möglich durchrotieren, einige Partien von vornherein nur mit drei Spielern bestreiten, damit der vierte sich erholen kann. Gerade die Reisestrapazen haben unseren Jungs doch ganz schön gemerkt. Hier wollen wir aus der Vorsaison lernen“, sagt Schreyer