Leinefelde.

Für ein paar Stunden lag Tokio, der olympische Austragungsort 2020, nicht in Japan, sondern in Leinefelde: Bei der vom Kreissportbund (KSB) Eichsfeld ausgerichteten Aktion „Mach mit, mach´s nach, mach´s besser“ haben Kinder aus neun Grundschulen aus der Region in der Lunaparkhalle teilgenommen. An verschiedenen Stationen, die nach olympischen Sportarten benannt waren, bewiesen die Erst- bis Viertklässler aus Heiligenstadt, Dingelstädt, Gernrode, Niederorschel, Teistungen, Berlingerode, Beuren, Weißenborn-Lüderode und Leinefelde ihr sportliches Talent.

Die Fähigkeiten, die von den Jungen und Mädchen gefragt waren, waren vielfältig. Mal mussten sie einen Federball auf einem Badmintonschläger balancieren und dabei Hindernisse überwinden, mal galt es, einen Partner auf einem Rollbrett möglichst rasant durch einen Slalomparcours zu bugsieren. Und so machte der Nachmittag, bei dem die Zeit für die Kinder wie im Flug verging, nicht nur jede Menge Spaß, sondern erwies sich auch als nützliche Lerneinheit. „So wird die Motorik geschult“, erklärte KSB-Sportjugendkoordinatorin Jana Vogt.

Der Nachwuchs war – je nach Schulzugehörigkeit einheitlich gekleidet – mit Feuereifer bei der Sache und noch aufgeregter als die Lehrer und die Eltern, die auf der Tribüne kräftig die Daumen drückten. Die Gruppen feuerten ihren jeweiligen Wettstreiter so lautstark an, dass Moderator Lothar Kruse trotz seines Mikrofons mit kräftiger Stimme sprechen musste, um sich auch überall Gehör zu verschaffen.

„Das ist einfach ein cooler Wettkampf“, bekräftigte Mario Lamczyk, Geschäftsführer und Vereinsberater des KSB Eichsfeld: „Die leuchtenden Augen der Kinder zu sehen, ist immer wieder schön.“ Die kämpften mit großem Spaß, aber auch mit flammendem Ehrgeiz um Punkte und Platzierungen. „Bei den Grundschulen geht es richtig zur Sache“, bekräftigte Hauptkampfrichter Jörg Druselmann, der von zahlreichen ehemaligen Sportlehrern wie Eckhard Piornak und Herbert Weber unterstützt wurde.

Nicht nur körperliche, sondern auch geistige Fähigkeiten waren gefragt. Die Quizfragen hatten es teilweise derart in sich, dass sich auch die Erwachsenen erst austauschen mussten, um zur richtigen Lösung zu gelangen. Dass Golf und Skateboard olympische Disziplinen sind, Darts aber nicht, wussten die Grundschüler aber alle.

Am Ende setzte sich die Heiligenstädter Grundschule Theodor Storm durch, löste Titelverteidiger Niederorschel ab und kann sich über eine Gravur im goldenen Wanderpokal freuen. Was zählte, war aber das olympische Motto: Dabei sein ist alles.