Altengottern. Marcus Czeromin und Aufsteiger SV Altengottern spielen eine hervorragende Hinrunde in der Fußball-Landesklasse.

Er kann mit seinem Team auf eine starke Hinrunde in der Fußball-Landesklassen-Staffel 2 zurückblicken: Marcus Czeromin führte Aufsteiger SV Altengottern zur Winterpause auf Platz zwei mit nur einem Zähler Rückstand auf Herbstmeister FC Erfurt Nord. Im Interview der Woche spricht der 38-Jährige, der in der vergangenen Saison noch Co-Trainer war und davor Jugend-Coach beim FC Union Mühlhausen, unter anderem über den Druck, in der Rückrunde gejagt zu werden, das Highlight der bisherigen Hinrunde, positive Überraschungen innerhalb des Kaders und warum es ihm besonders viel Spaß macht, bei Altengottern verantwortlich zu sein.

Der SV Altengottern überwintert als Aufsteiger auf dem zweiten Platz. Ist das auch für Sie eine Überraschung?

Das wir in dieser starken Liga Zweiter sind, ist schon eine Überraschung für mich. Auch wenn mein Team eine große Qualität besitzt, mussten wir uns erst einmal finden und dann eben auch die Spiele erst einmal gewinnen.

Verändert die gute Platzierung die psychologische Ausgangslage – wird ihr Team in der Rückserie zum Gejagten?

Unsere Ausgangslage ändert sich schon ein wenig, denn jetzt hat jeder gegen uns gespielt und stellt sich natürlich auf unsere Spielweise ein. Uns wird nun keiner mehr unterschätzen.

Mit 14 Gegentreffern stellt ihre Mannschaft die beste Defensive der Liga. Ist das die Basis für den Erfolg?

Wir sind sehr stolz darauf, dass wir die beste Abwehr haben, denn bei unserer offensiven Spielweise haben unsre defensiven Jungs oft Schwerstarbeit zu leisten. Mit unserm bärenstarken Keeper Damian Zamiar ist das schon die Basis für erfolgreiche Spiele.

Womit sind Sie im bisherigen Saisonverlauf besonders zufrieden?

Besonders bin ich mit der Entwicklung der Mannschaft und dem Teamgeist zufrieden. Es ist nicht immer einfach, so viele unterschiedliche Nationen und Persönlichkeiten unter einen Hut zu kriegen. Genauso zufrieden bin ich mit der Art und Weise, wie wir spielen, und dass die Jungs die harte Trainingsarbeit dann auch umsetzen.

An welche Partien oder Momente der Hinrunde erinnern Sie sich besonders gerne und warum?

Da ist zum einen natürlich das Highlight gegen Wacker Nordhausen im Achtelfinale des Landespokals (1:3 n.V., Anm. d. Red.) vor so vielen Zuschauern. Diese Leistung, den hohen Favoriten bis in die Verlängerung zu zwingen, das war schon etwas Besonderes.. Und zum anderen das Meisterschaftsspiel gegen An der Lache Erfurt (5:1, Anm. d. Red.), als wir genau das aus dem Training umgesetzt haben, was wir wollten, und damit dann endgültig in der Liga angekommen sind.

Welcher Akteur hat Sie besonders positiv überrascht?

Es ist schwer, aus so einem Superteam jemanden hervorzuheben, aber ich denke, dass der junge Christian Brehm mich am meisten überrascht hat. Ihn haben wir eigentlich als Ergänzungsspieler geholt. Er sollte den Etablierten Druck machen, war aber vom ersten Punktspiel an Stammspieler. Außerdem Kapitän Pawel Kulczyk, der mein verlängerter Arm auf dem Feld ist und mit mir den Haufen zusammenhält.

Lautet das Ziel in der Rückrunde nun Meisterschaft?

Nein, das Ziel lautet, so lange wie möglich da oben mit zu spielen. Was am Ende dabei raus kommen wird, das nehmen wir dann mit.