Erfurt. Das Sportgericht des Fußballverbands hat sich nach Ausschreitungen von Fans des FSV Wacker Nordhausen für eine Geldstrafe entschieden.

Nach den Ausschreitungen im Thüringer Fußball-Pokal in Altengottern und Ohrdruf vor drei Wochen ist das erste Urteil durch das Sportgericht gefällt. Wacker Nordhausen muss für den Platzsturm, bei dem der polnische Kapitän von Altengottern niedergestoßen wurde, eine Geldstrafe von 1200 Euro bezahlen.

„Es ist klar, wer schuld ist. Wir werden die Strafe bezahlen“, erklärte Wacker-Präsident Nico Kleofas den Verzicht auf weitere Rechtsmittel. Auf eine mündliche Verhandlung hatte der Regionalligist verzichtet. Der SV Altengottern, der für die Absicherung des Spiels verantwortlich war, wurde freigesprochen. Wacker verzichtete zudem auf die dem Gastverein im Pokal zustehenden vierzig Prozent der Einnahmen.

In die mündliche Verhandlung gehen die Schlägereien der Pokalpartie zwischen Ohratal und Kahla und auch die Ausschreitungen nach der Verbandsligapartie zwischen Bad Frankenhausen und Sondershausen, bei der eine 79 Jahre alte Frau verletzt wurde. Sie werden erst nach der Anhörung von Zeugen vom Sportgericht bewertet.

Derweil muss Wackers bester Torjäger der Saison wohl ein paar Tage pausieren. Nils Pichinot verletzte sich beim 3:1-Sieg in Meuselwitz am Fuß und musste in der Halbzeit ausgewechselt werden. Der 30-jährige hatte den Elfmeter zum 1:0 herausgeholt. Dabei war ZFC-Torwart Ruben Aulig mit dem vollen Gewicht auf den Fuß des Stürmers gefallen. Ein Röntgenaufnahme gab jetzt Entwarnung. „Es tut noch weh, aber augenscheinlich ist nichts gebrochen. Es war nur eine Prellung“, so Pichinot.