Zahntechniker verbinden gestalterische Fähigkeiten mit technischem Know-How.

Der Zahn der Zeit nagt am menschlichen Gebiss. Doch auf gesunde Zähne und ein strahlendes Lächeln muss niemand verzichten. Denn Zahntechniker fertigen einen individuellen Ersatz für fehlende oder kranke Zähne der Patienten.

Zahntechniker arbeiten eng mit den Zahnärzten zusammen. Sie geben die prothetischen Arbeiten an sie weiter. Damit die nötigen Arbeitsgrundlagen vorhanden sind, bekommt der Zahntechniker Abdrücke von Zähnen oder Kiefer des Patienten und fachsprachliche Beschreibungen des jeweiligen Auftrags. Dabei kann es sich um kleinere Arbeiten wie Kronen oder Brücken oder auch um ein komplettes künstliches Gebiss handeln.

Naturwissenschaftliche Kenntnisse sind nötig

Die Anfertigung von Zahnersatz bedarf zahlreicher Arbeitsgänge und fordert naturwissenschaftliche Kenntnisse und gestalterische Fähigkeiten. Außerdem eignet man sich in der Ausbildung Wissen über die Verarbeitung von Gold, Keramik, Kunststoffen, Dentallegierungen und weiteren Materialien an. Als Zahntechniker braucht man den Willen zur Präzision, viel Geduld und Ausdauer, manuelle Geschicklichkeit, hohes Verantwortungsbewusstsein und technisches Interesse. In diesem Beruf ist ein breites technisches und medizin-technisches Wissen gefragt sowie die Bereitschaft, sich immer wieder mit neuen Technologien und Methoden auseinanderzusetzen.

Ausbildungsinhalte und -ablauf

Ausbildungsinhalte

Berufsbildung, Arbeits- undTarifrecht

Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowieUmweltschutz

Beurteilen und Einsetzen von Werk- und Hilfsstoffen, Qualitätsmanagement

Lesen und Anwenden von technischen Unterlagen sowie Einsetzen und Handhaben von Arbeitsgerätenund Werkzeugen

Erstellen von zahntechnischen Planungen, Arbeitsunterlagen nach Abformungen, Bissregistrierhilfen

Partiellen/totalen Zahnersatz, kieferorthopädische Geräte, festsitzenden Zahnersatz herstellen

Zahnfarbene Werkstoffe verarbeiten, konfektionierte Verbindungselemente einarbeiten, individuelle Verbindungselemente und therapeutische Geräte fertigen

Ausbildungsdauer: dreieinhalb Jahre

Zwischenprüfung: Eine Prüfung vor dem Ende des zweiten Lehrjahres

Gesellen-/Abschlussprüfung: Die Ausbildung schließt mit einer Gesellenprüfung ab.

Anne Rühlemann erlebt ihren Beruf als vielfältig und herausfordernd

Was hat Sie motiviert, den Beruf der Zahntechnikerin zu erlernen?
Während der Schulzeit informierte ich mich auf verschiedenen Portalen über unterschiedlichste Ausbildungsberufe. Zum damaligen Zeitpunkt war ich recht unentschlossen, welche Richtung ich einschlagen möchte. Während meiner beruflichen Orientierungsphase bin ich auf eine Stellenanzeige eines Dentallabors gestoßen, das Zahntechniker/innen ausbildet. Die Beschreibung hat mich neugierig gemacht. Die Ausbildung bereitete mir sehr viel Freude und bestätigte mich in meiner Berufswahl.

Was gefällt Ihnen besonders am Handwerk der Zahntechnikerin?
Zum einen ist es für mich immer wieder faszinierend, was man mit den Händen alles schaffen kann. Zum anderen gefällt es mir, einen Beitrag zur Gesundheit, zum Wohlbefinden und zur Ästhetik von Menschen zu leisten. Zudem ist der Beruf mit vielen Herausforderungen verbunden, da jeder Mensch individuell ist und meine Arbeiten an diese Individualität geknüpft sind.

Was möchten Sie jungen Leuten mit auf den Weg geben, die sich für dieses Gewerk interessieren?
Ausdauer, Fleiß und Genauigkeit sind grundlegende Fähigkeiten, die maßgeblich zu diesem Beruf gehören. Man darf sich nicht von Rückschlägen entmutigen lassen, sondern muss lernen, an Herausforderungen zu wachsen.Die Digitalisierung hat unseren Beruf noch vielfältiger gemacht. Daher sollte man neugierig und offen für neue Arbeitstechniken, -abläufe und Materialien sein. Und last but not least: Jede Hürde überwindet man, indem man mit guten Kollegen und Kolleginnen zusammenarbeitet und sich Tipps und Tricks abschaut.