Ilmenau. Kleine Lecks bedeuten in der Industrie mitunter einen großen Energieverlust. Dagegen helfen soll eine Entwicklung des IMMS aus Ilmenau. Am Ende geht es dabei nicht nur um Energieeffizienz.

Energie möglichst effizient zu nutzen, gehört zu den großen Aufgaben der Zeit. Das gilt für die Industrie mindestens so wie für private Haushalte. Manchem Unternehmen könnte hier künftig eine Entwicklung des Instituts für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme (IMMS) in Ilmenau helfen, die es in der Kategorie Industrie und Material beim Thüringer Innovationspreis unter die Top 20 geschafft hat.

Hinter der Skalierbaren Ultraschall- und Volumenstrom-Sensorplattform steckt die Idee, mit intelligenter Technik etwaigen Schwachstellen vollautomatisch und in Echtzeit auf die Spur zu kommen. „Bis zu 30 Prozent der für Druckluftsysteme aufgewendeten Energie gehen in der Industrie durch Leckagen verloren“, erklärt Hardware-Entwickler Sebastian Uziel.

Überwachung von Druckluftsystemen

Eingesetzt werde Druckluft in zahlreichen Prozessen, zum Beispiel, um Maschinen anzutreiben, Werkstoffe zu befördern oder Teile zu kühlen. Die Überwachung solcher Systeme geschieht heute oft mit einzelnen Geräten und durch externe Dienstleister. Die am IMMS konstruierte Plattform dient dagegen als Zentrum eines digitalen, ständig laufenden Kontrollsystems und führt Daten unterschiedlicher Sensoren zusammen.

So können Lecks, auch mittels Ultraschallsignalen, zugleich in einem System verortet und in ihrer Relevanz bewertet werden. Diese permanente Überwachung habe direkten Einfluss auf den Energiebedarf eines Unternehmens und damit auf dessen Umweltbilanz, sagt Uziel. Auf den Markt kommen soll die Plattform im Frühjahr 2023. Im IMMS verrichten Teile der Lösung schon länger ihren Dienst. Zwei Räume werden dort damit überwacht.

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