Erfurt. Etwa 40 Prozent der Firmen reagierten auf geringere Erlöse mit Stellenabbau.

Etwa jeder zweite Automobilzulieferer in Thüringen hat in diesem Jahr Umsatzeinbußen von 15 bis 20 Prozent verkraften müssen. Das geht aus einer Konjunkturumfrage hervor, die die Branchenvereinigung „automotive thüringen“ am Freitag in Erfurt vorlegte.

Etwa 40 Prozent der Firmen reagierten auf geringere Erlöse mit Stellenabbau. Grund dafür sei weniger der Strukturwandel hin zur Elektromobilität als die konjunkturelle Eintrübung mit weniger Verkäufen und die Unsicherheit in der Branche, erklärte die Branchenvereinigung. Dennoch seien die Unternehmen verhalten optimistisch für die Zukunft. 50 Prozent der Befragten rechneten mit einer stabilen Entwicklung, 35 Prozent mit Wachstum und nur zehn Prozent mit einem Rückgang. Entsprechend hoch sei mit 70 Prozent der Anteil der Firmen, die an ihrem Thüringer Standort weitere Investitionen planten.

Alarmiert ist die umsatzstarke Zulieferindustrie mit einem relativ hohen Anteil an Komponenten- und Teilelieferanten für Motoren und Fahrwerke durch Insolvenzen. In der vergangenen Zeit hatten mit der Mitec AG und JD Norman Germany zwei größere Unternehmen in der Region Eisenach Insolvenz angemeldet.