Erfurt. In Thüringen geht das Kneipensterben weiter. Binnen Jahresfrist hätten erneut 48 Betriebe im Freistaat aufgegeben, sagte der Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes, Dirk Ellinger, am Donnerstag in Erfurt.

Demnach verringerte sich die Zahl der Gaststätten von 6819 im Jahr 2008 auf derzeit nur noch 5001. „Betroffen sind vor allem die Kneipen in den ländlichen Regionen unseres Landes, in vielen Dörfern gibt es mittlerweile keine Kneipe mehr“, so Ellinger.

Das größte Problem vieler Wirte und Hoteliers in Thüringen sei der Personalmangel. Immer mehr Betriebe müssten ihre Öffnungszeiten einschränken und Gästeanfragen abweisen, weil ihnen die Fachkräfte fehlen.

Bildeten die Unternehmen des Gastgewerbes in Thüringen vor einigen Jahren noch 5000 junge Leute in verschiedenen Berufen aus, seien es aktuell lediglich noch 1081, sagte Ellinger.